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AXA Nordstern Colonia setzt auf persönliche Kundenbetreuung

Von Christina Weniger, Barcelona

Wirtschaft

Die zum französischen Versicherungskonzern AXA gehörende AXA Nordstern Colonia Versicherungs AG, operative Gesellschaft der AXA Colonia Holding, wolle ein "echtes Mitteleuropaunternehmen" sein, außerdem bekenne man sich zu einer aktiven Politik, d. h. man suche die besten Lösungen für den Kunden und halte ständig Ausschau nach neuen Vertriebspartnern, sagte Konstantin Klien, scheidender Axa-Vorstand, vor österreichischen Journalisten in Barcelona.


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Klien wechselt wie berichtet im Oktober zur UNIQA-Gruppe, wo er ab 2002 Generaldirektor Herbert Schimetschek ablösen soll.

In Zentral- und Osteuropa konnte 1999 ein Prämienvolumen von knapp 4 Mrd. Schilling - das ist ein Plus von 6,8% - erzielt werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg um 4,2% auf 343,9 Mill. Schilling. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich von 2.113 auf 2.348 Personen. Die "Erledigung" eines Schadensfalles bei der Agentur vor Ort sei immer noch die kundenfreundlichste und kostengünstigste Lösung, betonte Klien. Deshalb setze die Axa auf weitere Schnittstellen und mehr Außendienstmitarbeiter. "Rezentralisation" lehne er ab.

Schwieriger Kfz-Markt in Österreich

In Österreich habe sich der Kfz-Markt erneut als schwierig herausgestellt, erläuterte David Furtwängler, Mitglied der Geschäftsleitung. Trotz des schlechten Verlaufs konnte die Axa Nordstern Colonia die Prämieneinnahmen um 2,8% auf 2,2 Mrd. Schilling steigern. Erfreulich sei die Entwicklung in der Sparte Lebensversicherung gewesen. Die Bruttoprämieneinnahmen stiegen in diesem Bereich um 7,2% auf 862 Mill. Schilling. Während jedoch die Einmalprämien aus Ertragsgründen zurückgenommen wurden, lagen die laufenden Prämieneinnahmen über der durchschnittlichen Marktentwicklung.

Insgesamt erreichte das Prämienaufkommen in Österreich 3,2 Mrd. Schilling und blieb damit im Vergleich zu 1998 stabil. Das EGT stieg von 273,5 Mill. auf 291,3 Mill. Schilling.

Den hohen Schadensquoten im Kfz-Bereich wolle man künftig mit einer "Mehrmarken-Strategie" entgegentreten. Drei Pakete mit unterschiedlichem Leistungsumfang, Prämienanpassungen und Zeichnungsrestriktionen sollen das "Schadenmanagement" vorantreiben, so Furtwängler. Weitere Schwerpunkte des heurigen Jahres liegen laut Klien in der Personen- und Altersvorsorge, in der Einführung des Dachfonds AXA Multi Invest Chance und in einer neuen Unfallversicherung.

Kooperation mit UNIQA im Asset Management

Der französische AXA-Versicherungskonzern und die UNIQA-Versicherung wollen im Asset Management zusammenarbeiten, sagte Claus-Michael Dill von der AXA Colonia Konzern AG und derzeit auch Aufsichtsratschef der für Österreich, Ungarn und Liechtenstein zuständigen AXA Colonia Holding AG. Die AXA ist derzeit mit knapp 3% an der UNIQA beteiligt, eine weitere Kapitalverflechtung sei nicht Gegenstand der Gespräche. Die AXA sei der fünftgrößte Asset Manager der Welt, sagte Dill, der ab 1. Oktober dieses Jahres interimistisch auch den Vorsitz der AXA Colonia Holding AG übernimmt. Vorstellbar sei auch, daß man in Hinkunft mit der UNIQA im Ausland, vor allem in Mittel- und Osteuropa, zusammenarbeite.