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BA-CA-Kleinaktionäre machen ihrem Ärger Luft

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Heftige Kritik seitens der Kleinaktionäre prasselte am Mittwoch in der ordentlichen Hauptversammlung der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) auf Vorstand und Aufsichtsrat nieder.


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Es nutzte nichts, dass Generaldirektor Erich Hampel auf die Erhöhung des Eigenkapitals um 35% und die erfreuliche Entwicklung des Aktienkurses seit dem IPO im Juli vergangenen Jahres hinwies - jene Aktionäre der größten Bank Österreichs, die im Jahr 2001 ihre BA-CA-Aktien im Verhältnis 1:1 in Aktien der HypoVereinsbank (HVB) umgetauscht haben, sind enttäuscht. Die Fusion mit der HVB habe den Anlegern Milliardenverluste beschert, so ein aufgebrachter Aktionär.

Wilhelm Rasinger vom Interessenverband der Anleger (IVA) meinte, mit dem Börsegang sei die Chance vertan worden, sich durch eine positive Geste mit den enttäuschten Anlegern zu versöhnen. Rasinger forderte weiters die Erhöhung des Streubesitzes (derzeit 22,5%). "Die HVB vergibt sich nichts, wenn sie sich auf 51% zurückzieht", sagte er. Und merkte zu Osteuropa an: "Es stört mich, dass man überall die rote BA-CA-Welle sieht, aber das HVB-Logo dabeisteht." Das gehöre zur Markenpolitik, betonte Hampel.

Der BA-CA-Chef bekräftigte das Ziel, bis 2006 die Eigenkapitalrendite nach Steuern (RoE) von derzeit 8,9% auf zumindest 13% zu steigern und die Cost/Income-Ratio (CIR) von 68% auf unter 63% zu senken.

Thema war auch die geplante Abwicklungsgesellschaft der BA-CA mit Sitz in Wien. "Was geschieht mit den Leuten, die aus den Filialen abgezogen werden?", wollte ein Aktionär wissen. Es werde Gespräche geben, antwortete Hampel. "Wir sind aber noch nicht sehr weit."

In der Hauptversammlung wurde wie geplant die Dividende für 2003 in Höhe von 1,02 Euro je Aktie beschlossen. Das bedeutet in Summe eine Ausschüttung von 150 Mill. Euro. Die Streubesitzaktionäre erhalten davon 34 Mill. Euro.