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BA-CA nun am Gängelband der Italiener

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

+++ Autonomie und Bank der Regionen-Vertrag sind Geschichte. | Die Bank Austria-Creditanstalt als eigenständiges Kreditinstitut ist schon seit dem Verkauf an die bayrische HVB Geschichte. Doch jetzt hängt sie am Gängelband der Italiener.


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Denn der von Ex-BA-CA-Vorständen und nunmehr AVZ-Stiftungsräten Franz Zwickl, Gerhard Randa, Karl Samstag und Friedrich Kadrnoska ausgetüftelte "Bank der Regionen-Vertrag" sicherte der BA-CA zu HVB-Zeiten weitgehende Autonomie über sich selbst und die einträglichen Osteuropa-Töchter.

Das ging Alessandro Profumo, dem mächtigen Chef der Mailänder UniCredit, zu weit. Er hat seit der HVB-Übernahme das Steuer an sich gerissen und zeigt, wer Herr über die deutsche und österreichische Tochter ist. Dabei beweist er Fingerspitzengefühl. Denn er hätte als 95-Prozent-Eigentümer den Stiftungsräten auch ohne Verhandlungen seine Macht demonstrieren können und zeigen, dass der Bank der Regionen-Vertrag auf tönernen Füßen steht.

Mit dem vorliegenden Kompromiss - keine Spaltung der BA-CA in In- und Auslandgeschäft für die nächsten fünf Jahre - kann nun auch der Betriebsrat leben. Denn zumindest über diesen Zeitraum ist gesichert, dass die BA-CA weiterhin das für sie wichtige Osteuropageschäft innehat und nicht zu einer kleinen Filiale der Mailänder Mutter verkommt. In der Zwischenzeit lebt die Hoffnung, dass Profumo seine Teilungspläne gar vergisst.