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BA-CA wird im dreifachen Jubiläumsjahr italienisch

Von Brigitte Pechar

Wirtschaft

Auf gut 20 Fusionen hat es die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) in ihrer eigenen Bankgeschichte gebracht. Jetzt ist ihre deutsche Mutter HypoVereinsbank (HVB) mit der italienischen UniCredit auf dem Weg zur bisher größten grenzüberschreitenden Bankenfusion in Europa.


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Drei prominente Vorläuferinstitute der BA-CA, also Creditanstalt (CA), Länderbank und Zentralsparkasse (Z), wären heuer 150, 125 beziehungsweise 100 Jahre alt geworden. Die Fusionen seien keine Flucht nach vorne gewesen, sondern notwendig für die Konsolidierung der österreichischen Bankenlandschaft, rechtfertigte BA-CA-Vorstand Erich Hampel vor allem den Verkauf der größten österreichischen Bank an die Bayern.

Die Bank Austria ging 1991 aus der Fusion von Z und Länderbank hervor, sie wurde schon damals größte Bank Österreichs. Sechs Jahre später kaufte sie die Creditanstalt um 19 Mrd. Schilling. Die BA hatte sich gegen ein Konsortium um Erste Bank und Generali und gegen ein Angebot von Wlaschek, der noch Bares vom Billa-Verkauf in der Tasche hatte, durchgestezt. Ende 2000 wurde die gesamte Gruppe von der bayerischen HypoVereinsbank übernommen. Die Bank Austria-Aktionäre wurden zu Aktionären der HVB, die Börsennotiz in Wien erlosch. 2003 kehrte die Bank Austria-Creditanstalt an die Wiener Börse zurück. Die HVB ist mit 77,5 Prozent beteiligt, der Rest ist Streubesitz. Nun gibt es für die BA-CA-Aktionäre wieder ein Übernahmeangebot - aus Italien.

Hampel, der durch den Regionen-Vertrag - die Zusicherung der Mittel- und Osteuropageschäfte durch die HVB an die BA-CA - schon bisher gute Gewinne einfuhr, erwartet sich die Fortsetzung dessen: Die Glanzzeit der BA-CA "liegt noch vor uns".