Ein Schiff im malerischen Hafen von Split/Kroatien diente am Mittwochabend als Austragungsort eines Deals zwischen der Bank Austria/Creditanstalt-Gruppe, der italienischen UniCredito und der kroatischen Privatisierungsagentur DAB.
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DAB und UniCredito gaben ihre Anteile (25% bzw. 62,6%) an der - gemessen an der Bilanzsumme von 1,3 Mrd. Euro - drittgrößten Bank Kroatiens, der Splitska Banka, an die BA/CA ab, die sich dadurch eine optimale Ergänzung zu ihrer seit dem Jahr 1997 in Kroatien tätigen Tochter HVB Croatia (Bilanzsumme: 400 Mill. Euro) schafft. Der Kaufpreis wurde mit 132,1 Mill. Euro beziffert.
Bedingung für den Kauf ist noch der Abschluss der derzeit laufenden Mehrheitsübernahme der Zagrebacka Banka durch die UniCredito, hieß es vor Journalisten.
Die Splitska Banka wurde 1965 gegründet. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten rund 1.000 Mitarbeiter in 74 Filialen ein vorläufiges Ergebnis von 20,8 Mill. Euro vor Steuern. Der ROE (return on equity) lag bei ausgezeichneten 26%. BA-Vorstand Erich Hampel freut sich über den Ausbau der Marktposition in Kroatien. Die Integration der Splitska Banka in das "Bank der Regionen"-Konzept der HVB, der Muttergesellschaft der BA/CA-gruppe, soll im Mai starten.
Die UniCredito trennt sich nach Angaben von CEO Roberto Nicastro nur ungern von ihrem Anteil an der Splitska Banka, zumal die Bank hochprofitabel arbeitet. Die Italiener lukrieren nun 34 Mill. Euro aus dem Verkauf.