Die Bank Austria AG (BA) und die SKWB Schoellerbank übernahmen von der japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) den 9%-Anteil am Grundkapital der Austrian Airlines AG (AUA). | Die Zusammenarbeit zwischen AUA und ANA werde von dieser Transaktion jedoch nicht beeinflußt, gaben die AUA-Vorstände Mario Rehulka und Herbert Bammer gestern in der Bilanzpressekonferenz bekannt.
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Die BA hält damit Aktien im Wert von 160 Mill. Schilling, die Schoellerbank im Wert von 74 Mill. Schilling. Der Anteil der in österreichischem Besitz befindlichen Aktien hat sich damit
deutlich erhöht, was eine große Bedeutung für die positive Abwicklung von Luftverkehrsverhandlungen und den Besitz von Flugrechten habe, sagte Rehulka. Ändern könne sich noch die Zusammensetzung der
Struktur des Österreichischen Syndikats (Institutionelle Anleger) im Rahmen der für Mai geplanten Kapitalerhöhung. Nach der Transaktion ergibt sich für die AUA folgende Aktionärsstruktur: Die ÖIAG
hält 51,9% der Aktien, das Syndikat 21,2%, die SAir Group 10%, die Air France 1,5% und im Streubesitz befinden sich 15,4% der Aktien.
Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erreichte der AUA-Konzern 1998 einen Sprung um 618,9 Mill. auf knapp 1,3 Mrd. Schilling. Der Betriebserfolg lag bei 1,1 Mrd. Schilling
(+114,8%). Der Hauptversammlung wird eine Dividende von 7% (5%) vorgeschlagen. Das Passagieraufkommen der AUA Aviation Group (AUA, Tyrolean Airways und Lauda Air) erhöhte sich um 12,2% auf 7,8 Mill.
Fluggäste. Das Frachtvolumen stieg um 8,6% auf 86.390 t. Im vergangenen Jahr wurden 10,7 Mrd. Schilling in neue Flugzeuge investiert. Heuer wurde bereits ein Airbus A 430 ausgeliefert,
weitere Flugzeuge sollen folgen, gab der Vorstand bekannt. In den nächsten fünf Jahren sollen weitere 20 Mrd. Schilling für die Anschaffung neuer "Flieger" locker gemacht werden. Angesprochen auf die
Flugpreisentwicklung meinte Rehulka, daß die Preise jährlich um weitere 2 bis 3% sinken könnten.
Auch wenn das 1. Quartal des heurigen Jahres programmgemäß verlaufen sei, könne man keine Angaben über den weiteren Jahresverlauf machen, betonte Rehulka. Die politischen Ereignisse würden eine
Jahresprognose unmöglich machen. Die NATO·Angriffe auf den Kosovo seit 24. März hätten die AUA bisher rund 10 Mill. Schilling an Umsatz gekostet. Sechs Destinationen könnten derzeit nicht angeflogen
werden. Dennoch unterstützt die AUA die Aktion "Nachbar in Not": Sie finanziert und organisiert für das Österreichische Rote Kreuz und die Caritas je einen Frachtflug mit Hilfsgütern. Der
erste startet morgen, der zweite am Mittwoch nächster Woche. Insgesamt sollen 40 t dringend benötigter Güter nach Mazedonien und Albanien gebracht werden.