Regierung bietet "nationalen Dialog" an | In Bahrains Hauptstadt Manama haben am Donnerstag erneut tausende Menschen für Reformen in dem Königreich demonstriert.
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Sie zogen vom Perlenplatz, dem Zentrum der oppositionellen Proteste der vergangenen Tage, zum historischen Zentrum der Stadt. In den Händen trugen sie sieben Särge, um auf den Tod von sieben getöteten Demonstranten im Laufe der Proteste aufmerksam zu machen.
Die Proteste der Bahrainis nach dem Vorbild der Demonstrationen in anderen arabischen Staaten laufen seit mehreren Tagen. Sicherheitskräfte waren in Manama am Donnerstag nicht zu sehen, nur ein Hubschrauber kreiste über der Menge
Journalisten schätzten die Zahl der Demonstranten auf 3.000. Während die parlamentarische Opposition eine Reform der konstitutionellen Monarchie fordert, gehen die Demonstranten auf der Straße weiter: Sie fordern den Rücktritt von König Hamad bin Issa al-Khalifa und das Ende der Monarchie.
Gespräche angeboten
Außenminister Scheich Khaled bin Ahmed al-Khalifa erklärte am Donnerstag gegenüber Reuters, es werde einen Dialog ohne Einschränkungen mit der Opposition geben. "Alles kann auf den Tisch kommen", sagte Scheich Khaled auf die Frage, ob es in Bahrein eine Umbildung der Regierung geben werde. Die Gespräche mit der Opposition sollen, so der Politiker, in den nächsten Tagen beginnen. Dabei sei auch Hassan Mushaimaa, der Führer der schiitischen Haq Bewegung, willkommen, dem am Dienstag noch die Einreise verweigert worden war.