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Bali: Hinweise auf Selbstmordkommando

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Politik

Drei Explosionen | Täter vermutlich Fundamentalisten | Bali - Bei drei fast zeitgleichen Explosionen auf der Ferieninsel Bali sind am Samstag nach unterschiedlichen Angaben zwischen 25 und 36 Menschen getötet worden. Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono erklärte, dass, es sich um Selbstmordanschläge gehandelt habe. Entsprechende Warnungen waren seit August im Umlauf.


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Die drei Explosionen ereigneten sich gegen 19.00 Ortszeit in Jimbaran und in Kuta. An den Tatorten wurden Reste von Rucksäcken gefunden, in denen die Sprengsätze transportiert wurden.

In den Spitälern wurden mehr als 100 Verletzte registriert. Unter den Toten sind laut ersten Berichten eine Japanerin und ein Australier. Unter den Verletzten befinden sich zwei deutsche Touristen. Laut Außenministerium hat der Schweizer Honorarkonsul nichts über betroffene Österreicher in Erfahrung bringen können.

Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono verurteilte die Anschläge und befindet sich auf dem Weg nach Bali, wo im Oktober 2002 mehr als 200 Menschen bei einem Terroranschlag ermordet wurden. Er hatte Ende August vor einem terroristischen Angriff innerhalb der nächsten zwei Monaten gewarnt.

Als Hauptverdächtige gilt die Gruppierung Jemaah Islamiyah, die Verbindungen zur Al Kaida hat. Der australische Außenminister Alexander Downer erklärte: "Man kann annehmen, dass es ein Attentat von einer Organisation wie der Jemaah Islamiyah ist, das lehrt uns die Erfahrung." Rohan Gunaratna vom Institut für Strategische Studien in Singapur sagte zur der Nachrichtenagentur AFP: "Die einzige Gruppe, die hier das Ziel und die Fähigkeiten hat, eine zeitlich abgestimmte Anschlagsserie zu begehen, ist die Jemaah Islamiyah."

(Quellen: APA, AFP, Reuters, Antara)

- Agentur Antara

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