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Bank Austria kommt unter italienisches Dach

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

UniCredit holt sich Hypovereinsbank samt BA-CA. | Details offen - Klärung erst 2006. | Wien/Mailand. Fressen und gefressen werden, hieß es in diesem Jahr auf dem Bankensektor in Europa. Einer der spektakulärsten Übernahmen war dabei jene der deutschen Hypovereinsbank (HVB) durch die italienische UniCredit. Damit gelangt auch Österreichs Bank Austria-Creditanstalt (BA-CA) unter italienische Kontrolle.


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Mit den Worten "Ich lerne noch nicht italienisch", hatte BA-CA-Generaldirektor Erich Hampel im Mai noch versucht, die Übernahmegerüchte zu beschwichtigen. Doch noch im selben Monat bestätigte die HVB die geplante Fusion.

Der neuerliche Besitzerwechsel des Bankinstituts ließ die Emotionen in Österreich wieder einmal hochgehen. Schließlich war die BA-CA erst vor fünf Jahren von der deutschen HVB übernommen worden, was für die Aktionäre herbe Verluste zur Folge hatte. Und bereits im Jahr 1997 hatte der Verkauf der "schwarzen" CA an die "rote" BA-CA für Aufregung und politische Turbulenzen gesorgt.

Bis heute strittig ist die zukünftige Positionierung der BA-CA. Der neue Eigentümer, UniCredit, hat eine Trennung des Österreichgeschäfts vom besonders erfolgreichen Osteuropageschäft angekündigt. Unklar ist auch, inwieweit bestehende Verträge fortgeführt werden. Der Syndikatsvertrag, der zwischen der Wiener AVZ-Stiftung und der HVB abgeschlossen worden war, wird in Frage gestellt. Gilt der Vertrag nicht mehr, können die Italiener praktisch alle Vorstände und Aufsichtsräte in der BA-CA ernennen. Eine Klärung dieser Fragen wird erst das Jahr 2006 bringen.