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Bank Austria rüttelte Wien wach

Von Hans Almer

Wirtschaft

Die Übernahme der Bank Austria durch die HypoVereinsbank hat an der Wiener Börse voll eingeschlagen. Der seit Wochen unter kaum noch überbietbarer Lustlosigkeit leidende österreichische Aktienmarkt ist plötzlich zu neuem Leben erwacht und zeigte eine deutliche Aufwärtsbewegung.


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Der Anstieg des ATX war von der Befestigung des Finanz-Blue Chips getragen, der Höhenflug der Bank Austria hat aber auch bei deren Industriebeteiligungen für neue Phantasie gesorgt. So verbuchten in der abgelaufenen Woche auch die der BA/CA-Bankengruppe nahen Semperit (plus 6,3%), Wienerberger (plus 3,7%) und Lenzing (plus 3,4%) eine stärkere Nachfrage. Gesucht waren aufgrund neuer Übernahmegerüchte auch die Brauereititel. Die Umsätze waren vergangenen Montag außergewöhnlich hoch. In Doppelzählung gab es einen neuen Rekordwert von 482 Mill. Euro oder umgerechnet 6,63 Mrd. Schilling. Hievon entfielen allerdings allein 420 Mill. Euro oder 5,77 Mrd. Schilling auf die Bank Austria. Schon tags darauf hat sich die Geschäftstätigkeit wieder normalisiert und an den darauffolgenden Tagen herrschte wiederum die fast schon gewohnte sommerliche Flaute.

Der ATX kletterte Montag erstmals seit Mitte Juni über die 1.150-Punkte-Marke. Nach der darauffolgenden Konsolidierung beendete der Fließhandelsindex die Börsenwoche mit 1.139,08 Punkten und hat damit im Wochenverlauf um 2% angezogen. Die Wiener Börse hat sich damit endlich wieder einmal positiv vom negativen europäischen und intenationalen Umfeld abgekoppelt. Der ViDX verlor 3,8% und hat sich damit entschieden besser gehalten als der NEMAX und der Easdaq All Share.

Die Bank Austria selbst verbuchte in der letzten Juliwoche einen Kursanstieg um per saldo 8,7%. Die stärksten Befestigungen verzeichneten aber Brau-Union und BBAG mit jeweils rund 13%. Von den ATX-Werten zeigten sich auch Erste Bank, Flughafen, Generali und EVN deutlich fester. CyberTron verloren dagegen über 12% und büßten nach dem vorherigen Höhenflug einen Teil der Gewinne wieder ein. Deutlich nachgegeben haben auch RHI, Mayr-Melnhof, Verbund, BWT, Böhler-Uddeholm, Austria Tabak und VA Stahl.

Im B-Segment waren Jenbacher nach ihrem Aktiensplitt im Verhältnis 1:5 eine Spur schwächer. JoWood sackten um mehr als 9% ab und Do & Co fielen um fast 6%. bauMax und der Börsenneuling Feratel notierten ebenfalls tiefer. Sehr gut in Szene setzen konnten sich dagegen im Specialist Market neben den bereits erwähnten BBAG insbesondere auch Uniqa (plus 10%) und Agrana (plus 5,7%).

Im C-Segment ragten die BTV-Stämme mit einem Kursanstieg von fast 13% positiv hervor. Manner sowie Kapital & Wert sackten dagegen um 25% bzw. knapp 22% ab.

Am Neuen Markt in Frankfurt bröckelten von den Austro-Aktien Brain Force um fast 13%, update.com um knapp 12% und Kretztechnik um über 12% ab. An der Easdaq in Brüssel sanken Pankl Racing um 16%.

Hans Almer ist Redakteur der Zeitschrift "bankundbörse".