Da war es nur mehr eine: Ein Projektteam bereitet die Fusion der beiden bisher rechtlich unabhängigen Geldinstitute Bank Austria und Creditanstalt zu einer Bank - der "Bank Austria Creditanstalt AG" - vor. BA-Generaldirektor Gerhard Randa bezeichnet diesen aus Kostengründen beschlossenen strategischen Schritt als "Konzentration im domestic market".
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Die Fusion soll rechtlich in einem Jahr abgeschlossen sein. Er spreche prinzipiell nicht gerne über etwas, das noch nicht fertig sei, sagte Randa gestern, Donnerstag, zu Beginn eines kurzfristig einberufenen Pressegesprächs. Damit es aber nicht zu Missverständnissen und Gerüchten komme, gehe man schon jetzt an die Öffentlichkeit.
Weniger Filialen und Personal
Es werde keine Kündigungen geben, nur natürliche Abgänge. Die Gesamtzahl der Filialen werde aus seiner Kenntnis des Marktes von derzeit 470 "nicht unter 400" sinken, so Randa. Die Mitarbeiteranzahl von BA und CA habe sich in den vergangenen Jahren "durch normale Veränderungen" um durchschnittlich 500 bis 700 Personen jährlich verringert. Bis Ende dieses Jahres wird voraussichtlich ein Stand von 12.000 Beschäftigten erreicht werden. Die beiden Betriebsvertretungen stehen dem Projekt positiv gegenüber.
Nur mehr eine BLZ
Der Name "Creditanstalt" wird zwar nicht verschwinden - er wird im Schriftzug der neuen Gesellschaft enthalten sein - aber es wird laut Randa nur mehr eine Bankleitzahl geben. Für CA-Generaldirektor Erich Hampel sind die Kunden der beiden Banken die "Gewinner" des Zusammenschlusses, da sie auf eine breitere Produktpalette zugreifen werden können.
Die kostenmäßigen Einsparungseffekte - eine Mischung aus Personal- und Sachkostenreduktion - wurden von Randa mit "nicht unter 100 Mill. Euro pro Jahr" ab 2003 beziffert. Ein im Zeitraum 1999 bis Ende 2002 laufendes Einsparungsprogramm soll Synergien von 175 Mill. Euro bringen.
Das Projektteam für die Fusion besteht aus Karl Samstag, Ewald Nageler, Wolfgang Haller, Jürgen Danzmayr und Jochen-Michael Speek, wurde gestern bekannt gegeben. Die BA/CA-Gruppe ist seit Herbst des vergangenen Jahres Teil der HypoVereinsbank (HVB) und ist in deren "Bank der Regionen"-Konzept für Mittel- und Osteuropa zuständig.