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Bank Austria und Erste trennen IT

Von Claudia Peintner

Wirtschaft

Tochterfirma für Informationstechnologie wird gespalten. | Wien. Die Bank Austria und Erste Bank gehen in den Informationstechnologien (IT) getrennte Wege. Anfang März wurde beim Wiener Handelsgericht die Auflösung der bisherigen Tochtergesellschaft, der Informations-Technologie Austria GmbH (iT-Austria), beantragt. "Das in der Wiener Geiselbergstraße angesiedelte Gemeinschaftsrechenzentrum wird zwischen den beiden Hälfte-Eigentümern aufgespalten", bestätigt Bank-Austria-Sprecher Martin Halama der "Wiener Zeitung". Hintergrund für die Teilung der 1998 gegründeten IT-Tochter seien Wettbewerbsüberlegungen und die Konzentration der IT-Aktivitäten im UniCredit-Konzern.


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Bis Jahresmitte wird der Anteil der UniCredit-Tochter mit der Bank Austria Global Information Services GmbH (BAGIS) verschmolzen. Die BAGIS übernimmt rund 340 der insgesamt 600 iT-Austria-Mitarbeiter. Rechenzentrums-Aktivitäten für die Bank Austria sowie für die Tochterbanken in Zentral- und Osteuropa will das Institut künftig über die zwei Standorte Lassallestraße und Schottengasse abwickeln.

Die restliche iT-Austria-Belegschaft wandert in die IT-Sparte der Erste Bank über. Von dort heißt es zur Trennung: "Es war eine Entscheidung der UniCredit, die wir akzeptieren müssen. Es ist das gute Recht jedes Konzerns, seine Bereiche zu vereinheitlichen."

Kontodaten in Verona

Die Vereinheitlichung der UniCredit-Agenden sorgte vor einem Jahr für heftige Kritik: Die Bank Austria hatte letzten Sommer ihre Kundendaten von Wien auf den Kundenserver nach Verona verlagert. Datenschützer sahen dadurch den Datenschutz und das Bankgeheimnis aufgeweicht.

Die Bank Austria betont indes, dass der Schritt unter voller Wahrung österreichischen Rechts und österreichischen Datenschutzes erfolgt sei. Auf die österreichischen Kundendaten gebe es nur von Wien aus Zugriff, ebenso liefen die Daten über eigene Leitungen.

Eine weitere Verlagerung der IT-Agenden nach Italien ist laut dem Geldinstitut derzeit nicht geplant.