Die Bank-Austria-Gruppe will nicht alleine bleiben, "vernünftige Partnerschaften" auf internationaler Ebene wären ihr viel lieber. Generaldirektor Gerhard Randa outete sich gestern, Donnerstag, in der Bilanzpressekonferenz als großer Anhänger von Partnerschaften, allerdings nicht gleich im Sinne von kapitalmäßigen Beteiligungen.
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Mögliche Kandidaten nannte Randa nicht, verwies aber auf die vor kurzem eingegangene Kooperation im IT-(Information Technology)-Bereich mit der Österreich-Tochter von debis, in die große Erwartungen gesetzt werden.
Der erstmals nach IAS (International Accounting Standards) erstellte Jahresabschluß ergab für 1999 einen um 177% auf rund 7 Mrd. Schilling gestiegenen Konzernjahresüberschuß. 1998 war wie berichtet durch erhöhte Risikovorsorgen für Rußland stark belastet gewesen. Die Aktionäre erhalten eine unveränderte Dividende in Höhe von 14 Schilling je Aktie. Die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity - ROE) betrug 11,9% und kam damit beinahe an das für 2001 angestrebte Ziel von 12% heran. Die nach wie vor bedeutendste Ertragskomponente ist der Zinsüberschuß, der nach Risikovorsorge um 28,8% auf 22,5 Mrd. Schilling stieg. Der Provisionsüberschuß nahm um 9,8% auf 10,7 Mrd. Schilling zu, während das Handelsergebnis um 11% auf 2,6 Mrd. Schilling zurückging.
Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft wurden um 4,8 Mrd. auf 5,5 Mrd. Schilling zurückgenommen, berichtete BA-Vorstand Franz Zwickl. Erstmals wurden detaillierte Ergebnisse nach einzelnen Geschäftsfeldern veröffentlicht. Demnach erbrachte der 1,7 Millionen Kunden umfassende Bereich Inländische Privatkunden mit einem Jahresüberschuß vor Steuern von 10 Mill. Euro nur 2% des Ergebnisses der gesamten Gruppe. Die rund 18.600 inländischen Firmenkunden brachten einen Jahresüberschuß von 71 Mill. Euro, das ist ein Anteil von 12%. Auf den Bereich "Internationales Geschäft", der u.a die BA/CA-International und die CA IB Investmentbank enthält, entfielen mit 249 Mill. Euro 42% des Gesamt-Jahresüberschusses vor Steuern. Ausgesprochen zufrieden ist man in der Bank Austria mit den Töchtern und Beteiligungen in Mittel- und Osteuropa, wo die BA mittlersweile mit 450 Vertriebsstellen vertreten ist. Die wichtigste strategische Entscheidung in dieser Region war die Aufstockung des Anteils der BA/CA-I an der polnischen PBK auf 43%. Nun hat die BA weitere 10,3% im Visier. Eine "rote Null", konkret 25 Mill. Schilling Verlust, schrieb die New Yorker Tochter, gab BA/CA-I-Vorstand Alois Steinbichler bekannt. Die Division "Financial Markets" (in erster Linie Treasury) kam auf 113 Mill. Euro oder 19% des Gewinns. Der Jahresüberschuß des Bereichs Beteiligungen betrug 249 Mill. Euro oder 42%.
Heuer will die Bank Austria den Konzernüberschuß um mindestens 10% steigern.