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Banken: Nicht noch mehr Vorschriften

Von Rosa Eder

Wirtschaft

+++ OeNB: Kosten und Nutzen abwägen.


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Alpbach. (ede) Das Bankengeschäft ist mit hohen Risken verbunden. Es ist unumstritten, dass Verordnungen und Gesetze nötig sind, damit die Stabilität des Finanzmarktes nicht ins Wanken gerät. Doch wie viel Regulierung ist notwendig? Darüber diskutierten am Mittwoch Experten beim Alpbacher Bankenseminar. Josef Christl, Direktoriumsmitglied der Oesterreichischen Nationabank (OeNB), wünscht sich eine Durchforstung der bestehenden Vorschriften für die heimischen Banken, die sich überreguliert fühlen. Auch Kurt Pribil, Vorstand der Finanzmarktaufsicht, sieht den Bedarf nach weniger Regulierung.

"Der Gesamtnutzen sollte die Kosten der Regulierung übersteigen", so Christl. Bei der Neuregelung der Eigenmittelvorschriften der Banken, kurz Basel II genannt, die ab 2007 in der EU gelten soll, dürfte dies der Fall werden. Basel II werde die Geldinstitute nach eigenen Schätzungen 350 Mio. Euro p.a. kosten, der Nutzen durch Einsparungen werde laut "Barcelona-Studie" des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers 360 Mio. Euro betragen.