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Barça braucht neuen Pep(p)

Von Christian Mayr

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Die Nachricht vom Rücktritt von Barcelona-Trainer Tito Vilanova schockierte Freitagabend nicht nur die Fans des spanischen Serienmeisters: Schließlich setzte eine wieder aufgeflammte Krebs-Erkrankung der noch jungen Laufbahn des 44-jährigen Trainers ein - hoffentlich nur vorläufiges - Ende. Während Vilanova, der in der abgelaufenen Saison mit dem Starensemble 100 Punkte und damit einen Rekord für die Ewigkeit aufstellte, nun sein wichtigstes Match vor sich hat, suchten die Barça-Verantwortlichen am Wochenende fieberhaft nach einem Nachfolger. Dass dabei Bayern-Triple-Macher Jupp Heynckes zunächst als Favorit gehandelt wurde, mag durchaus amüsieren und einer Wunschvorstellung entspringen - dass Heynckes nach der aufregenden Saison längst seine vorläufige Pension genießt, wurde dabei geflissentlich ignoriert. Einen wie Heynckes könnte Barcelona durchaus gut gebrauchen. Denn für den Kult-Klub aus Katalonien zählt heuer nur eines: die Rückeroberung des Champions-League-Titels. Wiewohl die Titelverteidigung in der Primera División gegen ein hochambitioniertes Team von Real Madrid unter Neo-Coach Carlo Ancelotti schwer genug werden dürfte, die europäische Krone muss nach zweimaligem Scheitern im Semifinale wieder her. Und der neue Trainer hat dabei die nicht kleine Aufgabe, das mitunter starr auf Lionel Messi ausgerichtete Offensivspiel variabler zu gestalten, um sich gegen destruktive Teams mittels PlanB durchzusetzen. Brasiliens Jungstar Neymar kommt da auch gerade recht, um der Mannschaft neuen Pepp zu verleihen. Apropos: Mit Pep Guardiola kommt es am Mittwoch (18.30 h, ZDF) zu einem Wiedersehen beim Testspiel gegen Bayern München. Auch einen wie Guardiola könnte Barça derzeit gut gebrauchen.