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Über eine nachhaltig rückläufige Entwicklung klagt das heimische Baugewerbe.
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Die Wertschöpfung der Branche sei in den vergangenen Jahren hinter dem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zurückgeblieben, auch heuer soll die Wertschöpfung mit nur plus 1 Prozent deutlich niedriger als das Wirtschaftswachstum ausfallen, sagte der Bundesinnungsmeister des Baugewerbes, Johannes Lahofer, gestern vor Journalisten. Auch für die Zukunft sei keine Besserung zu erwarten.
Da die Branche auf den Binnenmarkt fokussiert sei, habe sich die Drosselung der öffentlichen Aufträge deutlich bemerkbar gemacht: Der Produktionswert der öffentlichen Hand für den Wohn- und Siedlungsbau ist im vergangenen Jahr um 17 Prozent gesunken.
Sinkende Tendenz zeige auch der Auftragsstand der Baubranche: Gegenwärtig liegt dieser bei 13,5 Wochen, während im vergangenen Jahr Aufträge für 15,7 Wochen in den Büchern vermerkt waren. Vor rund 5 Jahren seien die Auftragsstände noch zwischen 24 und 30 Wochen gelegen.
Die konjunkturelle Situation werde von einem Preiswettbewerb begleitet, der überdurchschnittlich viele Bauunternehmen in den Ruin treibe, klagt Lahofer und verweist auf die Insolvenzstatistiken 2000, als die Branche 1.083 Insolvenzen zu verzeichnen hatte.
Optimismus sei jedoch vor allem in Hinsicht auf die Etablierung neuer Angebote wie etwa Fertigteilhäuser in Massivbauweise angebracht, betonte der Innungsmeister.