Zum Hauptinhalt springen

Baukosten steigen weiter

Von Sophia Freynschlag

Wirtschaft

Gemeinnützige Bauträger wollen mehr Land für sozialen Wohnbau mobilisieren.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 11 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Zürich/Wien. Wohnen und Bauen wird teurer: Die Baukosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau in Österreich lagen im September um 2,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie die Statistik Austria am Montag mitteilte. Gleichzeitig wird der Wohnungsbedarf größer. Um weiterhin leistbares Wohnen anbieten zu können, müsse günstiges Bauland zur Verfügung gestellt werden, sagt Karl Wurm, Obmann des Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen. "Der Druck, Bauland für den sozialen Wohnbau zu mobilisieren, ist vor allem in Städten wie Wien und Salzburg groß."

In Salzburg wird das Raumordnungsgesetz derzeit neu geregelt. Diskutiert wird eine Befristung von Baulandwidmungen auf zehn Jahre. "Dadurch würde Baulandhortung hintangehalten, die den Grundstückpreis verteuert", sagt Markus Sturm, Obmann des Vereins für Wohnbauförderung. Fix ist die Grundverkehrsgesetz-Novelle, die ab 1. November in Kraft tritt: Der Erwerber muss künftig erklären, dass er die Immobilie weder selber noch durch Dritte als Zweitwohnung nutzen wird oder nutzen lässt. In Tourismusregionen sei der hohe Anteil an Zweitwohnsitzen ein Problem, weil der Grund dadurch für Einheimische teurer werde, sagt Sturm.

Auch in Zürich ist die Situation ähnlich: Die Bodenpreise steigen, leistbare Wohnungen sind knapp. Der Leerstand beträgt laut Daniel Maerki von den Wohnbaugenossenschaften Zürich derzeit nur 0,07 Prozent. "Der Wohnungsmarkt ist ausgetrocknet. In ganz Zürich sind derzeit nur 120 freie Wohnungen verfügbar."