Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Nun ist es auch schon wieder ein Weilchen her, dass im "Thema"-Studio Arnold-Schwarzenegger-Devotionalien zur Schau gestellt wurden. Dunkel erinnert man sich an Roman Rafreider, behübscht von jenem "Arnold"-Kapperl, mit dem sich die Steirische Eiche 2003 im Kampf um den Posten als Governor von Kalifornien bewerben ließ. Dergleichen öffentlich-rechtliches "commitment" kann es freilich nicht immer geben. Trotz Schwarzeneggers auch in der dieswöchigen Ausgabe des Magazins wieder ins Bild gerückter Leistungen als großer Sohn seiner Heimat galt es vor dem Hintergrund seiner "privaten Probleme" nun doch, vom "tiefen Fall" des stets so erfolgsverwöhnten Austroamerikaners zu künden - es ist ein harter Job, doch "Thema" muss ihn machen. So bekam man Schwarzenegger als Mann präsentiert, der es im Laufe seiner "Bilderbuchkarriere" vom Terminator zum Gouvernator brachte, um am Ende über seine Ursprünge als von der steirischen Freiluft gestärkter Sperminator zu stolpern. Auch wenn seine für die Sendung befragten Schulkolleginnen von seinerzeit die kaum wenig suggestive Frage, ob Arnie denn schon immer ein Schürzenjäger gewesen sei, doch zu verneinen versuchten.
Manfred Deix wiederum bemühte sein zweites Standbein als Tiefenpsychologe, um hinab in die Seele jenes Mannes zu blicken, den er als "Prankenheini" bezeichnete, weil es kaum möglich sei, dessen mit "Merkwürdigkeiten vollgestopftes Leben" nachzuzeichnen und zu karikieren. Ob diese Merkwürdigkeiten am Ende auf den TV-Beitrag, für den "Thema" auch einen Abstecher zum dieser Tage eröffneten Schwarzenegger-Museum in Thal bei Graz nehmen sollte, abfärbten? Frage nicht.