Umsatz soll innerhalb von 5 Jahren verdoppelt werden. | Wachstum in Ost- und Südosteuropa. | Wien. Alle Zeichen stehen bei der Klosterneuburger Bauhandelskette bauMax AG auf Expansion. Bis 2010 soll der Umsatz des Unternehmens von derzeit 1,1 auf 2 Mrd. Euro erhöht werden, sagte Vorstandsvorsitzender Martin Essl am Mittwoch vor Journalisten.
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Vor allem in Ost- und Südeuropa will die Baumarktkette kräftig wachsen. Noch in diesem Jahr ist der Markteintritt in Rumänien geplant, 2007 wird in Bulgarien eine Testfiliale eröffnet. Mittelfristig fasst Essl die Ukraine, Serbien-Montenegro und die Türkei ins Auge. Polen schließt bauMax als Expansionsziel aus, weil der Wettbewerb dort zu hart sei, erklärte Essl.
In Tschechien, derzeit der größte bauMax-Auslandsmarkt, erzielte die Bauhandelskette 2005 ein Umsatzplus von 3 Prozent auf 200 Mio. Euro. Essl erklärte das moderate Wachstum mit dem starken Preisverfall am tschechischen Markt und den ungünstigen Währungsrelationen. Am stärksten wuchs bauMax in Kroatien, wo die Umsätze um 16 Prozent auf 40 Mio. Euro zulegten.
Anleihen möglich
Die Expansion soll aus eigener Tasche erfolgen, einen erneuten Börsengang plane die Gruppe nicht, sagte Essl. "Die Eigentümerstruktur wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern." Die Möglichkeit, Anleihen zu begeben, ließ der bauMax-Chef aber offen. Vor zwei Jahren hatte die Gruppe alle Kleinaktionäre ausgekauft und ihre Aktien von der Wiener Börse genommen.
Weitere Mega-Märkte
Im Inland erzielte bauMax einen Umsatz von 550 Mio. Euro, das entspricht einem moderaten Plus von 3,4 Prozent. "Die Rahmenbedingungen waren alles andere als erfreulich", sagte Essl. Die schwächelnde Konjunktur und die hohen Energiepreise hätten die Sparfreude der Österreicher verstärkt. Der bauMax-Chef setzt im heimischen Markt auf Wachstum über Fläche. Einige bestehende Filialen werden in Mega-Märkte umgewandelt oder geschlossen. "Neben dekorativen Elementen nehmen wir uns verstärkt der Renovierer und Häuselbauer an", erläuterte Essl die Inland-Strategie. Der gesamte Umsatz der heimischen Baumarktbranche beträgt derzeit rund 2,3 Mrd. Euro, weiß Wolfgang Richter, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens RegioPlan. Allein in Wien gebe es 28 Baumärkte. Unangefochtener Marktführer hierzulande sei bauMax, gefolgt von OBI Österreich mit einem Marktanteil von 17-18 Prozent. Dass der aktuelle Konzentrationsprozess in der deutschen Baumarktbranche sich auf Österreich auswirkt, glaubt Essl nicht. "BauMax bleibt die Nummer eins in Österreich."