Der Wettbewerb war stark: Im vergangenen Jahr fielen die Preise der Heimwerkerkette bauMax im Schnitt um 3%, der Umsatz in Österreich ist um 1,1% auf 501,9 Mill. Euro zurückgegangen. Der Marktanteil sank von 26 auf 25%.
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Der Wettbewerb wird noch stäker: In zehn Jahren wird er laut Martin Essl, bauMax-Vorstandsvorsitzender, eine ähnliche Schärfe erreichen, wie es sie schon heute in Österreich gibt: "Österreich hat die größte Dichte an Baumärkten in ganz Europa. In Folge des EU-Beitritts wird die westliche Konkurrenz in den neuen EU-Ländern stärker."
Das hindert bauMax nicht, weitere Expansionspläne zu haben: Im laufenden Geschäftsjahr sollen zu den 122 Filialen in Ost- und Südosteuropa sechs weitere dazu kommen. Ziel sei es, sagte Essl gestern vor Journalisten, einen Platz unter den größten zehn Baumarktbetreibern Europas zu erreichen. Ab 2005 solle der Auslandsumsaz mehr als die Hälfte zum Gesamtumsatz beitragen. Dieser ist im vergangenen Jahr um 4,4% auf 918,8 Mill. Euro gestiegen - nicht "planmäßig", wie Essl kommentierte, "aber doch gestiegen". Heuer soll sich der Gruppenumsatz auf 1 Mrd. Euro erhöhen. Der Betriebsgewinn (EBIT) legte um 5% auf 15,5 Mill. Euro zu.
Die österreichische Heimwerkerkette ist im "Osten" mit Filialen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien vertreten. "In etwa fünf Jahren wird ein Gutteil der Expansionsmöglichkeiten in Zentraleuropa ausgeschöpft sein. Unsere Pläne gehen dann in Richtung Rumänien und Bulgarien", erklärte Essl.
Neue Filialen sollen in erster Linie in Ballungszentren entstehen, weil dort - so Essl - "die Kaufkraft wesentlich höher ist, als in der Provinz."
Abschied von der Börse
bauMax wird voraussichtlich im kommenden Herbst von der Börse Wien gehen. Das Angebot an die Kleinaktionäre liege um 50% über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Jahre - Essl zu Folge ein "faires und ehrliches" Offert, das keine billige Abspeisung sei.