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Bauspardarlehen sind bei den Österreichern wieder gefragt. Die fünf heimischen Bausparkassen (Raiffeisen Bausparkasse, s-Bausparkasse, Wüstenrot Bausparkasse, Allgemeine Bausparkasse, LBA-Landesbausparkasse) verzeichneten in den ersten neun Monaten dieses Jahres Ausleihungen von 178,5 Mrd. Schilling. Das waren um etwa 15% mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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Im Vorjahr hatte es einen Rückgang um 5% auf 160 Mrd. Schilling gegeben. Die Banken offerierten aufgrund des niedrigen allgemeinen Zinsniveaus günstige Wohnbaukredite, und Fremdwährungskredite erfreuten sich großer Beliebtheit. Die Bausparkassen entschieden sich schließlich, die seit Jahren bei 6% "eingefrorenen" Darlehenszinsen auf 4,5% zu senken. Angesichts der wieder gestiegenen Zinsen haben bereits einige Institute angekündigt, wieder eine Anhebung vornehmen zu wollen.
Der Ausleihungstand der Bausparkassen bei den Zwischendarlehen ist bis Ende September 2000 um 152% auf 48,5 Mrd. Schilling gewachsen, teilte Charlotte Harrer, Sprecherin der s-Bausparkasse, der "Wiener Zeitung" mit. Interessant sei auch zu vermerken, dass sich die durchschnittliche Zwischendarlehenssumme pro Finanzierung von 880.000 Schilling im Vorjahr auf 960.000 Schilling heuer deutlich erhöht habe.
Die Bausparkassen werden 2000 wahrscheinlich mit der Finanzierungsleistung erstmals die 40-Mrd.-Schilling-Grenze überschreiten. Bereits Ende September lag die Finanzierungsleistung der Institute mit rund 36,9 Mrd. Schilling über dem Jahreswert von 1999. Die Vertragssumme bei neu abgeschlossenen Bausparverträgen erhöhte sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 5,5% auf 147 Mrd. Schilling. (1999: 139,4 Mrd. Schilling). Diese Entwicklung zeigt die Akzeptanz der Bevölkerung für die Erhöhung der Bemessungsgrundlage auf 1.000 Euro.
Ende September zählten die Bausparinstitute 5,083 Mill. Ansparkonten. Die Zahl der Neueröffnungen von Bausparverträgen lag mit 521.797 im langjährigen Trend. Die Bauspareinlagen stiegen um 2,3% auf 220,8 Mrd. Schilling.