Die Finanzierungsleistung der fünf österreichischen Bausparkassen dürfte heuer um rund ein Viertel auf 2,2 bis 2,3 Mrd. Euro sinken.
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Dazu komme, dass die Einlagen stagnieren, sagte gestern der Generaldirektor der s-Bausparkasse, Josef Schmidinger, im Klub der Wirtschaftspublizisten. Seine Wünsche lauten daher: Mehr Investitionsanreize für den Bausektor, eine Außerstreitstellung der Wohnbauförderung und Gesetzesänderungen, um mit der höher geförderten "Zukunftsvorsorge" mithalten zu können. Eine echte Konkurrenz zum Bausparen sei die Zukunftsvorsorge jedoch nicht, da es sich auch vom Zeithorizont her - Bausparverträge haben 6 Jahre Laufzeit - um völlig verschieden angelegte Produkte handle.
Für heuer erhalten Bausparer bis zu 1.000 Euro Einzahlung noch 4,5% Prämie vom Staat. Wegen des gesunkenen Zinsniveaus werden es im nächsten Jahr nur noch 4% sein.
Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) wie erwartet den Euro-Leitzinssatz senke, werde sich dies auch positiv auf die Kreditnehmer der Bausparkassen auswirken. Schmidinger kündigte an, bei einer EZB-Senkung um 50 Basispunkte den Zinssatz für Sofortfinanzierungen um 35 Basispunkte auf 4,35% zu reduzieren. Bei einer Rücknahme der Euro-Zinsen um 25 Basispunkte durch die EZB werde die Bausparkasse der Sparkassen die Sofortfinanzierungen um 20 Basispunkte auf 4,50% verbilligen.