Die Bank für Arbeit und Wirtschaft AG (BAWAG) hat Appetit auf die Mehrheit an der Österreichischen Verkehrskreditbank (ÖVKB) bekommen. Konkret will die BAWAG ihren bestehenden 15%-Anteil | durch den Zuerwerb des 51%-Anteils der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) kräftig aufstocken.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Wir haben einen fairen Kaufpreis geboten und sind optimistisch, den Zuschlag zu erhalten", zeigte sich BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner am Montag abend in einer Pressekonferenz
zuversichtlich. Die ÖVKB, die in Österreich die ersten Sparbuchautomaten errichtet hat und derzeit eine Bilanzsumme von rund 4,5 Mrd. Schilling aufweist, solle auf jeden Fall als selbständiges
Institut bestehen bleiben.
An der Hypo Bausparkasse will die BAWAG gemeinsam mit ihrem strategischen Partner und Minderheitsaktionär BayernLB bis zu 70%, aber mindestens 51% erwerben, sagte Elsner. Die BAWAG will dem Bausparin
stitut, das derzeit in Österreich einen Marktanteil von 3% hält, kurzfristig zu einer Verdoppelung dieser Kennzahl verhelfen. Der Vertrieb mit Wüstenrot-Produkten werde eingestellt.
Im ersten Halbjahr 1999 ist es der BAWAG, deren Mehrheitsaktionär der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ist, gelungen, das Betriebsergebnis um 4,2% auf 1,049 Mrd. Schilling zu steigern. Die
Bilanzsumme betrug zur Jahresmitte 287,6 Mrd. Schilling (plus 7,6%). Als besonders erfreulich hob Elsner den mit 7,8% deutlich über dem Marktdurchschnitt liegenden Zuwachs bei den Forderungen an
Private hervor.