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Bayerisch-tirolerische Freundschaft lässt sich nicht ins Wanken bringen

Von Rosa Eder, München

Wirtschaft

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Die Kulturen der beiden Häuser würden gut zusammen, betonte TiSpa-Generaldirektor Ernst Wunderbaldinger während einer Presseveranstaltung in der Zentrale der BayernLB in München, bei der von den

derzeit spannungsgeladenen Beziehungen Österreichs zum Ausland nichts zu spüren war. "Bayern sieht das alles etwas lockerer", meinte BayernLB-Chef Alfred Lehner. Er glaube nicht, daß wegen der

Regierungsbeteiligung der FPÖ "auch nur ein bayerischer Tourist nicht nach Österreich kommen wird".

Die Belegschaft der TiSpa stehe laut Wunderbaldinger "1.000%-ig" zu der Kooperation mit den Bayern, die im Herbst 1998 durch eine Beteiligung der BayernLB im Ausmaß von 25% plus einer Aktie besiegelt

wurde. Um die TiSpa gebuhlt hatten damals auch die Erste Bank und die Hypo Tirol.

Die öffentlich-rechtliche BayernLB · sie ist gemessen an der Bilanzsumme die fünftgrößte Bank Deutschlands und steht im Eigentum des Freistaates Bayern und des Sparkassenverbandes Bayerns · will

nicht nur an allen großen Finanzschauplätzen der Welt vetreten sein, sondern auch in der Region Mittel- und Osteuropa einen Schwerpunkt setzen, daher wurden die Beteiligungen an TiSpa und BAWAG

eingegangen. An eine Aufstockung bei der TiSpa sei derzeit nicht gedacht, so Wunderbaldinger.

Die BayernLb beteilige sich lieber an kleinen, aber feinen Instituten als an großen Banken "mit zu vielen Mitarbeitern und zuvielen Leichen im Keller", betonte Lehner.

Die Hausbank des Freistaats Bayern erzielte 1999 einen Jahresüberschuß von 493 Mill. Euro. Die Cost/Income-Ratio betrug 46% (d.h. für 100 DM Ertrag mussten 46 DM aufgewendet werden), ein Wert, an den

in Österreich laut Wunderbaldinger einzig die Sparkasse Weiz mit 50% herankomme.

Die TiSpa, die im Vorjahr das EGT um 40% auf rund 100 Mill. Schilling (7,27 Mill. Euro) erhöhen konnte, liege bei 70% und peile 65% an.