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Bayern, des samma mia!

Von Andreas Rauschal

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Wer ist dieser Bayer eigentlich? Und was will er überhaupt? Dass diese Frage so leicht nicht zu beantworten ist, erklärt das Gesamtwerk von Gerhard Polt und der Biermösl Blosn ebenso wie ein gelegentlicher Blick ins bayerische Fernsehen. Während dort etwa Christoph Süß mit seiner Sendung "quer" immer donnerstags antritt, bayerische Befindlichkeiten aufs Korn zu nehmen, wird es vor allem zur Wiesn-Zeit hausbacken. Das mit dem Prosit und der Gemütlichkeit könnte schon seine Richtigkeit haben. Was die Bilder hier gern suggerieren: Der Herr gab dem Bayern Weißwurst und Bier - und der Bayer ward glücklich auf immer und ewig.


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Nach erfolgreichem Overkill zur Eröffnung mit dem "Wiesn-Rundgang der Kabarettisten", dem "Wiesn-Stammtisch" und Live-Einstiegen, die neben Wirtschaftsmagnaten und politischer Prominenz in der Krachledernen auch heuer wieder zeigten, wie der Schorschi und seine Schwabinger Radaubrüder nach dem fünften Liter noch versucht haben, etwas in die Kamera zu reden, beleuchtete "Vor Ort - die Reportage" das Thema Bier- und Volksfest aus der Sicht der dort Arbeitenden.

Anhand dreier Fallbeispiele geschah dies auf höchst unspektakuläre Weise, ermöglichte aber eine Annäherung an die eingangs gestellte Frage: Der Bayer hat starke Nerven und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Auf Probleme bei der Vorbereitung reagierten Sepp von der Spanferkelbraterei und der Kutscher Alois mit Humor und beinahe stoischer Gelassenheit. Arbeitsmotto: "Jo mei", "des wird scho", und: "I gfrei mi aufd Wiaschd, die san so guad!" Fernsehen und lernen. Als Bayern im Herzen wären wir womöglich alle zufriedener.