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Bayern: Ein Trauertag für die CSU

Von WZ Online

Europaarchiv

Die CSU hat bei den Landtagswahlen in Bayern eine historische Niederlage erlitten. Laut einer Hochrechnung von Sonntagabend liegt die Partei, die jahrzehntelang den Freistaat mit absoluten Mehrheiten beherrschte, bei 43,8 Prozent. Doch auch die SPD musste Verluste hinnehmen.


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Die Grünen verbesserten sich auf 8,9 Prozent (7,7 Prozent), die FDP kam mit 7,4 (2,6) Prozent ebenso in den Landtag wie die Freien Wähler mit 10,7 (4,0) Prozent.

Die Linkspartei scheiterte mit 4,5 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.

Ministerpräsident Günther Beckstein räumte die Niederlage ein und kündigte an, nun den "in den sauren Apfel zu beißen" und eine Koalition zu bilden. Er sprach sich gegen personelle Konsequenzen an der Parteispitze aus. Parteivize Horst Seehofer forderte ebendiese: "Ein einfaches "Weiter so' wird nicht möglich sein."

Auch die Sozialdemokraten erreichten mit die 18,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Dennoch freute sich SPD-Spitzenkandidat Franz Maget - darüber, dass die CSU die absolute Mehrheit verloren habe.

Grünen-Spitzenkandidat Sepp Daxenberger sieht eine Mehrheit jenseits der CSU und stellte er fest: "Wir stehen dafür zur Verfügung".

FDP-Landeschefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wollte sich zu Koalitionen aber noch nicht äußern. Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger platzte beinahe vor Zufriedenheit, dass seine Prognose, die Freien Wähler könnten sogar dritte Kraft werden, Wirklichkeit zu werden schien.