Die Strategie der "Internationalisierung" zeige Früchte, das Jahr 1999 habe erneut ein Rekordergebnis für die Österreichische Brau Beteiligungs AG (BBAG) gebracht, betonte BBAG-Vorstandsvorsitzender Karl Büche am Freitag in der Bilanzpressekonferenz. Das bisher beste operative Ergebnis des Jahres 1998 konnte damit nochmals übertroffen werden.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Konzernumsatz stieg um 4,6% auf 845,9 Mill. Euro, das Betriebsergebnis legte um 6,7% auf 65,8 Mill. Euro zu. Der Getränkeabsatz im Konzern wuchs um 7% auf 11,6 Mill. hl. Nur der Jahresüberschuss sank aufgrund der Verringerung des Finanzergebnisses um 9,4 Mill. Euro auf 40 Mill. Euro. Die Dividende soll unverändert 1,40 Euro je BBAG-Stückaktie und 1,70 Euro je Brau Union AG-Stückaktie betragen.
Die Biermärkte in Zentraleuropa waren von sehr unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. In Österreich erholte sich der Markt nach dem "Promilleschock" wieder, der Bierabsatz stieg um 0,1% auf knapp 5,1 Mill. hl. In Ungarn konnte die BBAG ihren Marktanteil von 24 auf 25,3% ausbauen, in Rumänien kletterte er von 14,1 auf 17,8%. Nur in Tschechien waren sowohl der Bierabsatz als auch der Marktanteil rückläufig. Den polnischen Markt will die BBAG durch einen Kooperations- und Lizenzvertrag mit der Brauerei Van Pur sowie den Einstieg in die Brauerei Kujawiak erobern.
Auch bei den alkoholfreien Getränken (AfG) könne die BBAG ein Rekordjahr vorweisen, sagte Vorstandsmitglied Walther Sachs. Die Fruchtsafttochter Pago konnte in allen 10 europäischen Ländermärkten Zuwächse erzielen, der Umsatz stieg um 38,5% auf 103 Mill. Euro. Sollte das derzeit im Ausbau befindliche Werk in Spanien an seine Kapazitätsgrenzen stoßen, werde ein Werk in Italien überlegt. Der Umsatz bei Mineralwasser gewann 7,6% auf 16 Mill. Euro.
Über einen Einstieg bzw. Kauf der Schweizer Feldschlösschen-Brauerei denke man nach, sagte Büche. Details wollte er keine nennen. Der Feldschlösschen-Hürlimann- Konzern entscheidet am 22. Mai, ob er den Getränkebereich verkauft.