Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die seit 1992 rückläufige Entwicklung des Bierkonsums in Österreich hätte sich auch 1998 fortgesetzt, sagte Karl Büche, neuer Vorstandsvorsitzender der börsenotierten Brau Beteiligungs AG
(BBAG), am Freitag in einer Pressekonferenz. Allerdings konnte das Wachstum in den Ländern Zentraleuropas diesen weiteren Rückgang ausgleichen.
Der Konzern erreichte bei Bier und alkoholfreien Getränken nach vorläufigen Zahlen ein Absatzplus von 13% oder 1,3 Mill. hl. Der Bierabsatz stieg um 14% auf 9,1 Mill. hl, der Absatz alkoholfreier
Getränke um 16% auf 1,7 Mill. hl. Trotz des Umsatzrückganges in Österreich wird insgesamt ein Umsatzplus von 6% erwartet. Das EGT werde zwar das Jahr 1997 (756 Mill. Schilling) übertreffen, die 1
Mrd. Schilling-Grenze werde die BBAG aber nicht überschreiten, sagte Büche. Das beweise, daß man "auch in schwierigen Märkten erfolgreich sein" könne, betonte er.
Erfolgreich war die BBAG in Rumänien, Ungarn und Tschechien. In allen drei Ländern konnten die Marktanteile gehalten bzw. verbessert werden. In Österreich sank der Bierabsatz um 4,5% auf 5 Mill. hl.
Büche führte das auf die Einführung der 0,5²-Grenze, die steigenden Kofferraumimporte aufgrund der höheren Steuerbelastung und den geringeren Außer-Haus-Konsum zurück.
Mehr als erfreulich entwickelte sich laut Büche der Bereich alkoholfreie Getränke. Der Absatz der Fruchtsafttochter Pago stieg um 28% auf 610.000 hl. Rund 51% davon wurden im Ausland abgesetzt. Die
neue Produktionsstätte in Spanien soll offiziell im Sommer eröffnet werden (der Probebetrieb wird bereits ab Mai laufen), erklärte der für diesen Bereich zuständige Walther Sachs. Bei den
Mineralwässern will Sachs in drei bis fünf Jahren den Marktanteil in Österreich von 5 auf 10% verdoppeln. Helfen soll dabei die Abfüllung in PET-Flaschen, die von den Kunden gut angenommen würden.
Die Investitionen sollen heuer wieder bei 2 Mrd. Schilling liegen. Die Dividende soll ebenfalls wieder 19% betragen.