Eine Erfolgsbilanz für 1998 präsentierte Dienstag abend der Generaldirektor der Österreichischen Beamtenversicherung (ÖBV), Johann Hauf, für sein Unternehmen. Das Ergebnis der gewöhnlichen | Geschäftstätigkeit (EGT) konnte um 27% auf 140 Mill. Schilling gesteigert werden. Der Hauptversammlung im Juni will Hauf vorschlagen, wie im Vorjahr wieder eine gleichbleibende Gewinnbeteiligung von | 7% auszuschütten · "das können diesmal nicht alle in der Branche".
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"Auf einer Skala von eins bis zehn" stuft Hauf den Erfolg des Vorjahres "mit aller kaufmännischen Vorsicht" zufrieden bei "neun" ein. Bei der Versicherungssumme legte die ÖBV um 61% zu, die
Rentabilität der Veranlagung lag bei 8,3 Prozent, bei Mitberücksichtigung der stillen Reserven sogar bei 8,6% - weiterhin ein Spitzenwert in Lebensversicherungsbranche. Bei der Prämienentwicklung
registrierte die ÖBV eine Steigerung um 6%, bei den Versicherungsleistungen um 20%. Auch für heuer erwartet Hauf wieder ein positives Jahr. Die Versicherungssumme will er um bis zu 30% steigern ·
"man muß sich was zutrauen" , bei den Prämien um 5% zulegen. Per se aber ist Wachstum allein kein Kriterium für ihn, "klein und fein" freut ihn eher. Bei der ÖBV als klassischem "Versicherungsverein
auf Gegenseitigkeit" ist jeder Versicherte zugleich Mitbesitzer. "Es gibt daher keine Interessen, außer jenen der Versicherten" erläutert Hauf ein wesentliches Geheimnis des Erfolges. "Service von
Mensch zu Mensch, das ist unser Job und sonst nix".
Historisch verwurzelt ist die ÖBV im Bereich des öffentlichen Dienstes. 75% der Kunden kommen aus diesem Bereich, die überwiegende Mehrzahl der rund 500 ständigen Außendienstmitarbeiter ebenfalls:
"Die kollegiale Betreuung ist unsere Stärke".
Der Schwerpunkt der ÖBV liegt im Bereich der Lebensversicherung, wo sie seit jeher als empfehlenswerter "Geheimtip" gehandelt wird und einen Marktanteil von knapp 5% hält. In anderen Sparten arbeitet
das Unternehmen mit Finanzdienstleistern zusammen und bietet damit ein Allspartenservice. Für jede Region wird die Zusammenarbeit mit einem passenden Bankpartner angestrebt. In Ostösterreich
kooperierte man schon mit der Bank Burgenland, im Süden und Westen mit der Sparda Villach-Insbruck. Für Oberösterreich verhandelt Hauf derzeit mit der Linzer VKB als "Wunschpartner".