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Bei Aktienemissionen fehlen transparente Spielregeln

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Bei den Börsegängen der letzten Zeit hatten nicht immer alle Kleinanleger das Glück, Aktien in der gewünschten Menge zugeteilt zu bekommen, zumal Neuemissionen meist überzeichnet sind. Wenn der private Anleger aber schon durch die Finger schaut, sollte er zumindest nachvollziehen können warum.


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Die Transparenz fehlt, kritisierte Gerhard Rehor, neu bestellter Leiter der Geschäftsgruppe Treasury und Veranlagungsprodukte der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, am Dienstagabend vor Journalisten. Jede Bank gehe bei der Zuteilung einen anderen Weg, wobei es keine objektiven Kriterien gebe.

Die RLB NÖ-Wien wolle daher mit Hilfe der Wiener Börse AG die Emissionsbanken an einen Tisch bekommen und das Problem durchdiskutieren. Ziel der Gespräche seien klare und transparente Spielregeln bei der Zuteilung von Aktien. in Form eines "Kodex". Verärgerte Bankkunden sollten dann der Vergangenheit angehören. "Anleger, die bei der Emission leer ausgegangen sind, sind oft so sauer, daß sie später am Sekundärmarkt auch nicht kaufen", gibt Rehor zusätzlich zu bedenken.

In Deutschland sind per 1. Juli die "Grundsätze für die Zuteilung von Aktienemissionen an Privatanleger" in Kraft getreten, die der RLB NÖ-Wien als Modell dienen. Die Anleger werden dabei im vorhinein über die Vorgangsweise bei Emissionen informiert.