In der BAWAG/P.S.K.-Gruppe steht im kommenden Jahr die EDV im Mittelpunkt, denn im 1. Quartal 2005 sollen BAWAG-Kunden auch in den Außenstellen der Post ihre Bankgeschäfte abwickeln können und umgekehrt. Trotz der Integrationsmaßnahmen werde die Zwei-Marken-Strategie aufrecht bleiben, sagte BAWAG/P.S.K.-Generaldirektor Johann Zwettler gestern vor Journalisten.
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Weiters ist geplant, in Prag das Filialnetz der Interbanka auszubauen. Zwettler will mittelfristig auf rund 10 Filialen kommen.
Im Oktober hat die BAWAG/P.S.K.-Gruppe große Teile der BAWAG-Versicherung und der Fondstochter BAWAG P.S.K. Invest in eine Stiftung ausgelagert. Der Deal spiegle sich weder in den Eigenmitteln noch in der Erfolgsrechnung wider, sondern es werde damit eine "steuerfreie Passivposition geschaffen", sagte Zwettler.
Die Ratingagentur Moody's hat gestern das Rating von BAWAG und P.S.K. von Aa3 auf A1 zurückgestuft. Begründet wurde dies mit der steigenden Unsicherheit über das Engagement der Bayerischen Landesbank bei der BAWAG, an der sie zu 46% beteiligt ist. Zwettler sagte, ihm sei nicht mitgeteilt worden, dass die Bayern 2004 an ihrer BAWAG-Beteiligung etwas ändern wollten und verwies darauf, dass der ÖGB - er hält 54% an der BAWAG - ein "Vorkaufsrecht und Auswahlrecht eines Partners" habe.
Das neue Rating ist zwar niedriger, bei A1 handle es sich aber um das höchste Rating in Österreich ohne öffentliche Haftung, hieß es. Damit werden die fundamental guten Daten der Gruppe bestätigt. Der Jahresüberschuss 2003 wird bei 134 (nach 127) Mill. Euro erwartet.