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Unternehmen hat mittlerweile rund 3400 Patente. | Neuer Hightech-Stahl für Autobauer. | Wien. "Wir leben von den Gehirnen unserer Mitarbeiter in der Forschung", sagt Voestalpine-Forschungschef Peter Schwab. Bei hochwertigen Stählen und Stahlprodukten - beispielsweise für Autos, Flugzeuge, Bahnsysteme oder Energie-Anlagen - führt stets "Daniel Düsentrieb" Regie. Inzwischen hat die Voest, die auch mit einer Reihe in- und ausländischer Hochschulen vernetzt ist, rund 3400 Patente. "Pro Tag kommen zwei dazu", so Schwab.
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An den insgesamt 30 Forschungsstandorten des Konzerns tüfteln derzeit bereits 630 Mitarbeiter an Innovationen. Noch vor zehn Jahren waren es bloß 200. Um bei Mitbewerbern technologisch die Nase vorn zu haben, hat die Voest ihre Ausgaben für Forschung seither ebenfalls kräftig hochgefahren - und zwar von 29 auf 109 Millionen Euro.
Dass sich derlei Investitionen auch rechnen, zeigt das Beispiel eines in sechs Jahren Arbeit entwickelten neuen Stahls für die Autoindustrie. Dieser speziell gemixte Stahl ist laut Schwab um 15 Prozent leichter als normaler Stahl, trotzdem aber fester und weniger rostanfällig. 25 Millionen Euro wurden dafür flüssig gemacht. Den neuen Stahl entwickelt hat die Voest vor allem für gewichts- und sicherheitsrelevante Autobauteile.
Auftragspolster wächst
Die Teile selbst (etwa B-Säulen) werden bei der Voest-Tochter Polynorm in Schwäbisch-Gmünd bei Stuttgart gefertigt. Aufträge von Premium-Herstellern wie BMW, Porsche und Mercedes-Benz füllen dort die Bücher. Die 400 Mitarbeiter müssen bereits Sonderschichten einlegen, um die Aufträge abzuarbeiten.
Für die gesamte Voest-Autozuliefersparte (835 Millionen Euro Umsatz, 5000 Mitarbeiter) rechnet der zuständige Vorstand Franz Hirschmanner deshalb für 2010/11 mit einem zehnprozentigen Wachstumsschub. "Im Jahr davor hat uns die Krise extrem erwischt", sagt Hirschmanner. "Jetzt geht es aber wieder aufwärts."