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Eigentlich ist alles ganz einfach. Österreichs Vertreter in der Fußball-Europa-League liegen allesamt auf Rang drei ihrer Gruppe. Den österreichischen Fußball einzuordnen, kann aber auch unheimlich schwierig sein. Da gibt es die Weltrangliste, Länderspiele, Duelle im Europacup und eine regelmäßige Absenz in den Premium-Bewerben der Fußballwelt (Champions League, EM, WM), die allesamt eine unterschiedliche Sprache sprechen. Diese Ausgangslage macht es Meinungsmachern besonders leicht, Argumente zu finden und fördert damit Diskussionen. So finden sich auf dem Europa-League-Niveau der Österreicher Teams wie Tottenham und Kopenhagen, zwei Champions-League-Achtelfinalisten aus der vergangenen Saison. Nicht schlecht, möchte man meinen. Allerdings hat Zypern im Gegensatz zu Österreich einen Vertreter in der Champions League, und kein österreichisches Team hat in der Europa League mehr Punkte auf dem Konto als Vaslui, der Tabellensechste aus Rumänien. Lobhudeleien sind genauso rechtfertigbar wie Verteufelungen. Das passt irgendwie zum Fußball-Selbstverständnis dieses Landes.