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Bei Eybl weht ein frischer Wind

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Expansion bedeutet nicht automatisch steigende Gewinne. Diese schmerzliche Erfahrung musste der Kfz-Zulieferer Eybl International machen. Der neue Vorstand will nun "weg von der Wachstumsphilosophie hin zu einer Ertragssteigerung".


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Im Geschäftsjahr 2001 habe Eybl bei Umsätzen von 427 (nach 377) Mill. Euro (5,9 Mrd. nach 5,2 Mrd. Schilling) eine EBIT-Marge von minus 3% erzielt, berichtete gestern Johannes M. Elsner, seit 28. Jänner 2002 Vorstandssprecher des Unternehmens, in einer Pressekonferenz. Die Eigenkapitalquote sei von 26,6% auf rund 10% zurückgegangen. "Wir brauchen 30%", so Elsner. Für heuer sind bereits 20% Eigenkapitalquote budgetiert, sowie eine EBIT-Marge von (positiven) 1,5% (Ziel: 5%).

Derzeit stehen fünf Fertigungsstandorte in den Ländern USA, Brasilien, Deutschland, Spanien und Österreich (Gmünd) mit insgesamt etwa 600 Mitarbeitern auf dem Prüfstand. Der gesamte Konzern beschäftige 4.080 Mitarbeiter, davon in den "Hochlohnländern" Österreich und Deutschland 760 bzw. 320. Das rumänische Werk entwickle sich zum Vorzeigebetrieb. Einen Börsenwechsel schließt Elsner nicht aus. Derzeit dümpelt die Aktie an der Nasdaq Europe vor sich hin. Von einer "Sanierung" des Konzerns spricht Elsner übrigens nicht gern: "Turnaround gefällt mir besser".