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Bei ÖBB stehen größere Personalrochaden bevor

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

+++ Ex-Kabinettchef als neuer Vorstand der Betrieb AG gehandelt. | Wien. Bei den ÖBB stehen einige Personalrochaden bevor. So hat der Aufsichtsrat vergangenen Donnerstag beschlossen, dass Infrastruktur-Betrieb-Vorstand Alfred Zimmermann interimistisch als vierter Chef in die Infrastruktur Bau AG einzieht. Doch die Zwischenlösung wird wohl zu einer Dauerlösung. Denn der Posten des technischen Vorstands der Bau AG wurde soeben ausgeschrieben, ebenso jener der Betrieb AG. Was darauf hindeutet, dass Zimmermann endgültig zum Bau abwandert.


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Damit könnten auch größere Umschichtungen verbunden sein. So soll Zimmermann aus der gut besetzten Betrieb-Tochter - dort arbeiten mehr als 18.000 Beschäftigte - die Bautruppe, mit etwa 5000 Fachkräften mitnehmen. Das wäre auch eine Stärkung für den Newcomer. Dass die Zusammenlegung der beiden Infrastruktur-Töchter in dieser Legislaturperiode zustande kommt, glaubt kaum noch jemand.

Hoffnungen auf den freiwerdenden Betrieb-AG-Posten macht sich dem Vernehmen nach Arnold Schiefer, ehemals Kabinettchef der freiheitlichen Verkehrsminister Michael Schmid, Monika Forstinger, Mathias Reichhold und Hubert Gorbach. Seit vergangenem September ist Schiefer, nach kurzem Sektionschef-Intermezzo, bei den ÖBB für das Großprojekt Wiener Zentralbahnhof zuständig. Ob er die geforderte mehrjährige Erfahrung bei einem einschlägigen Großunternehmen in leitender Position vorweisen kann, bezweifeln Skeptiker.

Änderungen wird es auch bei der ÖBB-Tochter Brenner Eisenbahngesellschaft (BEG) geben. Es soll noch dieses Jahr zu einer Teilverschmelzung mit der Bau AG kommen. Fast alle BEG-Mitarbeiter wandern in die Baugesellschaft, die Finanzabrechnung bleibt der personalentleerten BEG.

Eine Vorstandsrochade steht auch der Güterverkehrstochter Rail Cargo Austria (RCA) bevor. Der Vertrag von Ferdinand Schmidt läuft aus. Eine Verlängerung wird es für ihn nicht geben, denn sein Verhältnis zu ÖBB-Chef Martin Huber gilt als brüchig. Wohl auch deshalb hat sich der ehemalige AUA-Mann für den Chefsessel der AUA beworben. Wen RCA-Chef Gustav Poschalko zur Seite bekommt, ist noch offen.