"Benchmarking wird sterben", prophezeit Andreas Benz, Regional Manager bei Man Investments, einer der führenden unabhängigen Anbieter von alternativen Anlageprodukten.
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"Der Kunde gibt absolut Geld aus und sucht absolute und nicht relative Performance und Rendite", sagte Benz bei einem Pressegespräch anlässlich eines Symposiums zum Thema Alternative Investments in Wien.
Hedge Fonds messen sich nicht an Benchmarks sondern versuchen, unter verschiedenen Marktbedingungen positive Renditen zu erzielen. 2002 floss in Hedge Fonds ein Kapital von 16,3 Mrd. Dollar, in den ersten beiden Quartalen 2003 waren es 20,8 Mrd. Dollar, berichtete Benz. Warum Hedge Fonds so erfolgreich sind? "Sie funktionieren schlicht und einfach", so Benz. Betrachte man die Performance unterschiedlicher Anlagen seit 1990, so zeige sich, dass traditionelle Produkte im Durchschnitt 3,5 negative Jahre hatten, während es bei Hedge Fonds nur 1,2 Jahre schlechte waren. Das Optimum für den Anleger sei ein Multistrategie-Portfolio, betonte Benz.
Er ortet in Österreich noch großen Aufholbedarf in Sachen Hedge Fonds, insbesondere da ja Deutschland diese Fonds für Privatanleger bald zulassen will. "Österreich ist ein reines Managed-Futures-Land. Das ist ein guter Start, aber weitere Schritte sind gefordert", betonte Benz. Ziel sollte sein, dass der Staat möglichst wenig Asset Allocation betreibt. Als Vorbild nannte Benz die Schweiz. Dort gehe man von einem mündigen Investor aus, der erwachsen genug sei, um selbst über seine Vermögensveranlagung zu entscheiden. Klarerweise müssten die Anleger aber auf die möglichen Risken hingewiesen werden.
Man Investments, der Asset Management-Arm der Man Group plc, verwaltet ein Vermögen von über 30 Mrd. Dollar und beschäftigt weltweit mehr als 700 Mitarbeiter.
http://www.maninvestments.com