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Berater steuern auf Riesenfusion zu

Von Ulrich Glauber

Wirtschaft

Roland Berger und Deloitte reden über gemeinsame Zukunft. | Neuer Konzern wäre zweitgrößte Beraterfirma der Welt. | Frankfurt. Kaum ist der Firmengründer aus dem Haus, denkt die Firma bereits über ihr Ende nach: Zusammenschluss oder Übernahme - die Münchner Firma Roland Berger und der US-Wirtschaftsprüfer Deloitte planen die zweitgrößte Unternehmensberatung hinter Branchenprimus McKinsey.


Im Sommer hat sich der legendäre Firmengründer endgültig zurückgezogen. Roland Berger, der seit 1967 aus einem Ein-Mann-Betrieb mit Sekretärin die bekannteste deutsche Unternehmensberatung aufgebaut hat, hatte sich im Juli endgültig aus dem Tagesgeschäft verabschiedet und seinen Posten als Aufsichtsratschef aufgegeben. Nun ist in deutschen Medien davon die Rede, dass sich die Firma mit ihren inzwischen 2000 Mitarbeitern mit der Beratungsbranche von Deloitte zusammentun will - mit dem Segen des ehemaligen Patrons Berger.

Gute Ergänzung

Die Vorteile liegen auf der Hand: Roland Berger konnte international - vor allem auf dem wichtigen US-Markt - bisher nicht richtig Fuß fassen. Deloitte hat dagegen in Deutschland Nachholbedarf. Offiziell ist der Zusammenschluss noch nicht. "Berger wird in Deloitte aufgenommen", wird Martin Plendl - Vorstandschef von Deloitte Deutschland - zitiert. Eine Sprecherin von Roland Berger bestätigte jedoch nur, dass Gespräche stattfinden. Die Entscheidung soll laut Presseberichten Mitte Dezember fallen.