Das Jahr 2000 stand bei der Berglandmilch, Österreichs größtem milchverarbeitenden Unternehmen, ganz im Zeichen der Restrukturierung. Etwa 230 Mill. Schilling wurden in den Aus- und Umbau der Produktionsstätten investiert. In Zukunft wird Berglandmilch vor allem auf die Produktion von Käse und hochwertigen, veredelten Milchprodukten (wellness, functional food) setzen, erklärte Josef Schwaiger, Generaldirektor der Berglandmilch, bei der gestrigen Pressekonferenz.
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Der Bilanzgewinn von Berglandmilch stieg von 17,2 auf 19,5 Mill. Schilling. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank von 52 auf 26,9 Mill. Schilling, was aus der bilanziellen Vorsorge für die geplante Betriebsschließung eines alten Betriebes in Graz per 2002 resultiere. Der Gesamtumsatz des Konzerns beläuft sich auf 7,84 Mrd. gegenüber 7,75 Mrd. Schilling im Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man bei Bergland eine Steigerung auf über 8 Mrd. Schilling. Die Exportquote stieg von 21% auf 30%.
Um die hohen Bauernmilchpreise halten zu können, will sich die Berglandmilch aus der Produktion von Handelsmarken zurückziehen, sollten dort keine höheren Preise zu erzielen sein. Die Produktion von Frischmilch und Standard-Butter wurde bereits letztes Jahr gedrosselt - Bergland will sich aus dem Billigpreissegment verabschieden.
Im Mittelpunkt der künftigen Unternehmensstrategie stehe der Ausbau der Käsekapazitäten, so Schwaiger. Betrug der Pro-Kopf-Verbrauch bei Käse in Österreich Anfang der 90er Jahre noch rund 11 kg, so sind es heute bereits über 18 kg. Der Anteil von Käse am Gesamtumsatz von Bergland beträgt bereits rund 40%. Aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise für Milch wird es bis Mitte des Jahres bei den Milchprodukten eine Preiserhöhung von 6 bis 7% geben, was bei einem Liter Milch etwa 60 Groschen entspricht, kündigte Schwaiger an. Ob diese Preiserhöhung an den Endverbraucher weitergegeben werde oder nicht, bleibe dem Handel überlassen.