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"Bernanke hat wie Hamlet gezögert"

Von Konstanze Walther

Wirtschaft

Steve Forbes hält Dollarschwäche für Wurzel der US-Krise. | Wien. "Herr Bernanke sollte einen Kurs in Bankwesen machen", meint Steve Forbes. Der bekannte Medienunternehmer wirft dem US-Notenbankchef Unentschlossenheit in der momentanen US-Finanzkrise vor. "Er hat wie einst Hamlet gezögert, bis er endlich die Empfehlung eines Konjunkturpakets abgegeben hat", schäumt Forbes, der derzeit den US-Präsidentschaftskandidaten Rudy Giuliani berät. Forbes zeigte sich am Dienstag am Rande eines Wienbesuchs beim "Comsult"-Kongress überzeugt, dass die amerikanischen Probleme hausgemacht sind und die Krise an den Börsen nur symptomatisch ist. "Starke Volkswirtschaften haben keine schwachen Währungen", so Forbes. Er hofft, dass die Krise die USA wachrütteln wird: "Wenn die überschüssige Liquidität abgeschöpft wird, werden auch die Zinssätze für kurzfristige Kredite wieder fallen. Man muss für den Dollar kämpfen und ihn stützen." Schon allein ein Bekenntnis, dass der Dollar gestärkt werde, würde ausreichen, um die momentane Panik abzufedern. "Und nicht einmal das haben sie gemacht."


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Forbes glaubt aber trotz allem, dass die US-Wirtschaft im Frühjahr wieder wächst - schließlich seien die Fundamente dafür noch immer da. Österreich empfiehlt er - genauso wie den USA - die Einführung einer Flat Tax.