Mit dem Trend zu Fusionen, der schwachen Wirtschaftslage, politischen und gesundheitlichen Unsicherheiten (Irak-Krieg, SARS) steigt auch der Druck auf die Travel Manager. Die Position wird im Unternehmen stärker hinterfragt, manchmal nicht nachbesetzt oder einem Software-Programm anvertraut. Wie der Travel Manager ein "Job mit Zukunft" bleibt, war Thema einer Tagung in Bad Tatzmannsdorf.
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"Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein", appelliert Hans-Jürgen Schindler, Präsident der Austrian Business Travel Association (abta), an die österreichischen Travel Manager. Wie in allen Berufen gelte es auch als Travel Manager, sich persönlich im Unternehmen besser zu präsentieren, seine "Ich-Aktie" im Berufsfeld zu steigern und seine Tätigkeit für das Unternehmen wertvoller zu machen.
Heute sei der Travel Manager mehr denn je gefordert, meint auch Markus Ehrensberger, Reise-Experte des TTC Trainingcenters. Ehrensberger sieht aber eine Chance, mit individuellem Service und "Selfmarketing" seine Position zu stärken. Der Travel Manager müsse "proaktiv" auf Vorgesetzte zugehen. Im Mittelpunkt stehe heute die praktizierte Kunden/Mitarbeiterorientierung und nicht das Controlling.
Laut abta-Vizepräsidentin Christine Hafner (Travelmanagerin von ABB), verleiten geschickte Softwareverkäufer Unternehmen oft dazu, ein zentrales Travelmanagement aufzulassen und den Posten von ausscheidenden Managern nicht nachzubesetzen. "Selfbooking tools" ersetzen jedoch in keiner Weise den Travel Manager, die dezentrale Buchung erfordere umso mehr die Kontrolle durch eine Person, die im Hintergrund die Fäden zieht, so Hafner. Um der in manchen Unternehmen heute so beliebten Dezentralisierung der Reiseorganisation entgegenzuwirken, nennt Hafner als notwendige Erfolgsfaktoren neben der fachlichen als besonders wichtig die soziale Kompetenz ("Beistand in Krisensituationen") und Kommunikationsgeschick.
Lösungsansätze für eine erfolgreiche Jobsicherung nennt auch Harald R. Preyer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Mitarbeiter und Kundenorientierung, EUCUSA. Ihm zufolge wird das Internet den Travel Manager nicht ersetzen, es stelle nur Informationen bereit, erbringe keine Dienstleistung und spare keine Kosten. Der Job des Travel Managers sei es, Reisende und Auftraggeber zufriedenzustellen. Dass es sich um einen "Job mit Zukunft" handelt, davon ist Bernd Ruttloff, Travelmanager Hochtief AG und Vorstandsmitglied des VDR (Verband Deutsches Reisemanagment), überzeugt. Er verweist auf die Ausbildung an der VDR-Akademie in Bad Homburg, die einen Fachstudiengang mit Ausbildung zum "Certified Travelmanager" anbietet. Die Akademie wird in Zukunft stärker mit der Fachhochschule in Salzburg zusammenarbeiten. In Braunschweig ist erstmals eine Professur für Travel Management ausgeschrieben. Neu im Programm ist ein Telecoaching per Internet, ein Fernseminar online, an dem man direkt vom Arbeitsplatz aus teilnehmen kann.
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