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Der Fernseh-Höhepunkt der vergangenen Woche war der "Brennpunkt" am Mittwoch: "Kolaric'" Erben - die Tschuschen von einst "zeigte eine Geschichte mit Happyend: Aus den Kindern der ersten Gastarbeitergeneration sind Österreicher geworden, die so vorarlbergisch und so wienerisch reden, dass einer Innviertlerin wie mir schwummerig werden hätte können. Hoffen wir, dass die Weisen, die Österreich unter die Lupe nehmen sollen, verstehen, was bei uns gesprochen wird.
Wir sind es gewöhnt, im Fernsehen mehr oder weniger berühmte und interessante Menschen zu sehen. Wenn wir aber plötzlich jemanden im Fernsehen entdecken, der dort nicht üblicherweise zu sehen ist, dann ist das ein Gesicht unter den vielen, die aus der Glotze herausschauen, eine Sensation. In der Werbung für Felix-Ketch-up erspähte ich zu meiner Überraschung einen Berufskollegen: Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich gesehen hatte, dass der Schriftsteller und Bauer Sepp Kahn aus Itter in Tirol für Tomatensoße wirbt. Ich war so überrascht, dass ich seither den ganzen Werbeblock vor der Glotze sitze, um Felix-Sepp-Kahn zu erspähen. Ob es so weit kommen wird, dass ich in Hinkunft nur mehr Felix-Ketchup kaufe, werde ich beim nächsten Autoren-Stammtisch mit Sepp beraten, das ist der schlanke, etwa 50-jährige Mann mit der bombastisch-inneralpinen Barttracht, der unbegreiflicherweise nur eine Sekunde im Bild ist . . .