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Hauptsache, das Fernsehen bleibt anständig. Damit das so bleibt, hat man hier in Österreich Niki Lauda. Und in den USA eine ungleich größere Abordnung, die "One Million Mums". Ersterer hatte sich ja einst vehement dagegen ausgesprochen, dass zwei Männer in "Dancing Stars" miteinander tanzen. Er habe keine Lust, seinen Kindern erklären zu müssen, was das bitteschön soll. Ähnliche Bedenken haben auch die "One Million Mums". Aber deutlich öfter als Niki Lauda.
Erst kürzlich haben sie sich dagegen eingesetzt, dass es homosexuelle Comic-Superhelden geben soll. Nun laufen sie Sturm gegen eine neue Sitcom mit dem Titel "The New Normal". Die Serie handelt von einem schwulen Paar, das auf der Suche nach einer Leihmutter ist.
Nun sei der Organisation mit den religiös-konservativen Werten durchaus gegönnt, dass sie ihre Meinung kundtut. Es würde der Meinung allerdings auch etwas mehr Gewicht und Seriosität verleihen, hätten die Mums noch ein paar Wochen gewartet. Zum Beispiel, bis sie zumindest eine Folge der inkriminierten Serie gesehen hätten. "The New Normal" startet nämlich erst im September.
Der Titel der Sitcom ist natürlich provokant, aber wenn man ihr eins im Vorfeld vorwerfen kann, dann höchstens, dass sie nicht besonders originell ist. Gibt es doch mit der Comedyserie "Modern Family" bereits eine sehr ähnliche Konstellation auf einem Konkurrenzsender. Die gefällt den "One Million Mums" eh auch nicht. Die sind aber auch dagegen, dass Ellen DeGeneres Werbung für Jeans macht - weil sie lesbisch ist. So viel zur Seriosität.