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Besser hitzefrei als kürzere Ferien

Von Florian Boschek

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© WZ / Moritz Ziegler

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Kaum steht das Ende der Sommerferien vor der Tür, kommen die Politiker, um sie zu kürzen. Die Neos Chefin Beate Meinl-Reisinger hat am Montag im ORF-Sommergespräch vorgeschlagen, die Sommerferien um zwei Wochen zu kürzen und diese auf die Herbst- und Osterferien aufzuteilen.

Bei dieser Diskussion hat man das Gefühl, dass die, um die es schließlich geht, außen vor gelassen werden. Wir Schülerinnen und Schüler haben am wenigsten Mitspracherecht in solchen Belangen. Zuerst wird die Lehrergewerkschaft dazu befragt, dann die Eltern und im letzten Schritt werden die Schüler pro forma gefragt, ob die Entscheidung der Erwachsenen "eh passt". Erheben die Schülerinnen und Schüler dann ihre Stimmen, werden sie ignoriert. Das hat man 2013 schon gesehen, als die Zentralmatura verabschiedet wurde.

Für Schülerinnen und Schüler der BHS, zu denen z.B. HTL und HAK gehören, ist es verpflichtend zwei Sommerpraktika im Ausmaß von je einem Monat bis zur Matura zu absolvieren. Das würde bedeuten, dass diese nur noch 14 Tage Erholung im Sommer übrighaben.

Zu beachten gilt in Zeiten des Klimawandels auch, dass ein Großteil der österreichischen Schulen nicht klimatisiert ist. Damit müssten Jugendliche die heißeste Zeit des Jahres in Klassenräumen schwitzen. Darunter leiden nicht nur die Schulnoten, sondern auch die Gesundheit und Motivation der Kinder und Jugendlichen.

Solange man nicht die Renovierung von Schulgebäuden und die Verlagerung von Pflichtpraktika in die Unterrichtszeit umsetzt, braucht man nicht erst darüber nachzudenken, die Sommerferien zu kürzen. Wäre auch nicht ganz fair, wenn Parlamentarier acht Wochen Sommerpause haben und wir Schülerinnen und Schüler nur sechs.

Florian Boschek ist angehender Maturant an der HTL Donaustadt und Praktikant im Online-Ressort der "Wiener Zeitung".