Französischer Finanzminister Le Maire in Wien, Präsident Macron kommt Ende August nach Salzburg.
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Wien. Österreichs Spitzenpolitiker suchen im Nationalratswahlkampf offenbar auch den Schulterschluss mit der neuen französischen Regierung. Präsident Emmanuel Macron kommt Ende August auf Einladung von Bundeskanzler Kern zu den Salzburger Festspielen. Wie die französische Botschaft in Wien dem "Kurier" bestätigte, wird Macron am 23. August in Salzburg mit Kern zusammentreffen. Schon dieses Wochenende reiste Macrons Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire nach Wien. Er traf sich am Samstag mit ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling sowie mit Vertretern österreichischer Unternehmen mit starken Wirtschaftsbeziehungen zu Frankreich.
Thema Euroraum
Im Rahmen des Arbeitsgesprächs wurden die Ursachen wie Auswirkungen der Finanzkrise, aber auch die derzeitigen strukturellen Schwächen des Euroraums diskutiert. Beide sind der Ansicht, dass die weitere Verbesserung für die Zukunft der Währungsunion besonders wichtig sein wird. Die Diskussionen sollten daher konstruktiv geführt und vor allem von allen mitgetragen werden. "Wir neigen dazu, immer gleich über Strukturen zu diskutieren. Wichtig ist es allerdings zuerst über Strategien zu diskutieren – das muss und wird sich ändern. Nur wenn Europa geschlossen agiert, haben wir auch im globalen Wettbewerb große Chancen", bestätigte Schelling.
Das Treffen war auch eine Gelegenheit, die Partnerschaft sowie starken wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten zu betonen. Tatsächlich beschäftigen, mit Stand 2016, 331 französische Unternehmen über 16.000 Arbeitnehmer in Österreich. Auch umgekehrt beschäftigen 190 österreichische Unternehmen um die 8.000 Mitarbeiter in Frankreich. Damit verbunden sind auch dementsprechend hohe grenzüberschreitende Investitionen.