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Besuch von Heinz Fischer erneut verschoben

Von Arian Faal

Politik

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Wien. Die für Anfang September geplante Iran-Visite von Bundespräsident Heinz Fischer wird offenbar erneut verschoben. Wie die "Wiener Zeitung" am Mittwoch aus iranischen Kreisen erfuhr, habe Österreich die iranische Präsidentschaftskanzlei darüber informiert. Hinter vorgehaltener Hand wird vermutet, dass die erneute Terminverschiebung vor allem deswegen erfolgt, weil der Atomstreit mit dem Iran noch immer nicht gelöst worden ist. Fischer, der eine große Wirtschaftsdelegation nach Teheran mitnehmen will, soll, so informierte Quellen, erst fliegen, wenn es "grünes Licht" für eine Lockerung der Sanktionen gegen die Islamische Republik gibt. Dann können auch Investoren wieder Iran-Geschäfte avisieren.

Warten auf Atom-Deal

Die Sprecherin Fischers, Astrid Salmhofer, meinte zur "Wiener Zeitung", dass man mit dem Iran immer in Termingesprächen gewesen sei und diese Gespräche jetzt auch fortgesetzt würden. Aber es zeichne sich ab, dass es erst nach einem Abschluss der Atomgespräche zu einem Termin kommen werde.

Auch wenn es also noch kein konkretes Datum gibt, so ist allein die Tatsache, dass Fischer sich bereit erklärt hat, die Einladung von Präsident Hassan Rohani anzunehmen und in den Iran zu reisen, ein Indiz, dass Wien weiterhin ein wichtiger Brückenbauer des Iran zur EU ist.

So ist auch zu erklären, warum der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif innerhalb der vergangenen drei Monate gleich zweimal zu einem Treffen bei Fischer eingeladen war, was sonst sehr unüblich ist. Der Iran versucht seit der Wahl Rohanis vor knapp einem Jahr, durch eine Charmeoffensive die ramponierten Beziehungen zum Westen wieder zu glätten.