Die s Versicherung, Österreichs größter Lebensversicherer mit einem Marktanteil von 12,7%, will verstärkt bei der betrieblichen Altersvorsorge mitmischen. Dazu müsse es aber erlaubt sein, dass Versicherungsunternehmen überbetriebliche Pensionskassen in eigenen Bilanzabteilungen betreiben, forderte Michael Harrer, Generaldirektor der s Versicherung, am Wochenende vor Journalisten in Prag.
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Die Grenze von derzeit jährlich 300 Euro bei der Direktversicherung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge müsse auf 1.000 Euro erhöht werden, ebenso müsse der Anspruch des Dienstnehmers auf Gehaltsumwandlung gesetzlich verankert werden, so Harrer.
Was die Abfertigung neu betreffe, so hätten viele Unternehmen bisher noch keine Mitarbeitervorsorgekasse (MVK) gewählt, obwohl sie bereits Dienstnehmer nach dem neuen System beschäftigen würden, sagte Erwin Hammerbacher, Leiter Betriebliche Vorsorge. Derzeit seien 65.000 Dienstgeberkonten mit einer MVK-Zuordnung beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger registriert, das entspreche 60.000 Unternehmen und 148.000 Beschäftigten. Keinen großen Stellenwert misst Hammerbacher den Übertragungen bei. Diese würden die Mobilität guter Mitarbeiter erhöhen, was seitens des Unternehmens aber nicht gewünscht sei.
Die mehrheitlich der Erste Bank gehörende s Versicherung verzeichnete 2002 einen Prämienrückgang um 2,67% auf 737,3 Mill. Euro, die Einmalerläge sanken um 8,82% auf knapp 492 Mill. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) fiel von 12,8 auf 6,1 Mill. Euro, der Jahresgewinn von 2,6 auf 1,3 Mill. Euro. Die Gewinnbeteiligung für laufende Verträge wurde von 5,25% auf 4,5%reduziert. An die Aktionäre wird eine Dividende von 10% ausgeschüttet, der Bonus von 12% wie im Jahr 2001 entfällt.
Gut entwickelt hätten sich die mittel- und osteuropäischen Töchter. Besonders in Tschechien strebe man mit der Poijstovna Ceske sporitelne, an der die Erste Bank und die Ceska sporitelna beteiligt sind, die Marktführung bei den Lebensversicherungen an, betonte Vorstand Martin Janovsky.