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Regelmäßige Bewegung schützt nicht nur vor einem schweren Verlauf, sondern auch vor einer Ansteckung mit Covid-19. Zu diesem Schluss kommt das Universitätsspital im spanischen Navarra auf Basis einer Auswertung der Gesundheitsdaten von 1,853.610 Erwachsenen im durchschnittlichen Alter von 53 Jahren. 54 Prozent der Personen waren Frauen.
Wer pro Woche entweder 150 Minuten moderat oder 75 Minuten intensiv trainiert, hat ein geringeres Risiko, sich zu infizieren, nach einer Ansteckung im Spital auf der Intensivstation zu landen, oder sein Leben an Covid-19 zu verlieren, berichtet das Forschungsteam im "British Journal of Sports Medicine".
150 Minuten pro Woche
Allgemein gilt: Bewegung stärkt das Immunsystem. Die Forschenden gehen davon aus, dass die Verbindung zwischen moderatem Sport und Covid-19 einer Mischung aus Stoffwechsel- und Umweltfaktoren zuzuschreiben ist. Sie haben drei Datenbanken mit relevanten Studien, die weltweit von November 2019 bis März 2022 durchgeführt wurden, untersucht.
Wer regelmäßig Sport betrieb, senkte sein Risiko, sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 zu infizieren, um elf Prozent. Weiters ging das Risiko eines Covid-bedingten Spitalsaufenthalts um 36, das eines schweren Verlaufs um 44 und das eines tödlichen Verlaufs um 43 Prozent zurück. Am effektivsten war der Schutz bei 500 metabolischen Äquivalenten (MET). Diese "Aktivitätswährung" des Körpers steht für die Zahl der Kalorien, die der Körper pro Minute verbrennt. Um den Wert zu erreichen, muss man laut den Forschern 150 Minuten moderat sporteln oder 75 Minuten intensiv trainieren. In einem Punkt schränkt das Team jedoch ein: Die analysierten Daten beziehen sich auf die Corona-Varianten Beta und Delta, nicht jedoch auf die dominante Omikron-Version.(est)