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Bianca Jagger unterstützt eine neue Kampagne, die die Regierungen der Welt dazu bringen soll, dem wichtigsten internationalen Gesetz für den Schutz von Stammesvölkern zuzustimmen.
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Bei einem Treffen zum "Right Livelihood Award" (bekannt als Alternativer Nobelpreis) in Salzburg sagte sie: "Viele der früheren Kolonialmächte verfolgten eine Politik, die dazu führte, dass Millionen von indigenen Völkern dezimiert wurden. Sie drängen sie weiterhin an den Rand, indem sie nicht in das wichtigste Gesetz, das sie schützen würde, einwilligen. Es ist Zeit, konstruktiv zu handeln. Ich rufe alle Länder dazu auf, das ILO Abkommen 169 ohne weitere Verzögerungen zu ratifizieren."
Survival International gab dazu bekannt, dass die meisten Regierungen das einzige internationale Gesetz zum Schutz von indigenen und Stammesvölkern ignorierten. Survival startet eine Kampagne, um dies der Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, und Regierungen dadurch unter Druck zu setzen, zu akzeptieren, dass kollektive Menschenrechte existieren und, besonders, ihre eigenen Regierungen darum zu bitten, das International Labour Organisation Abkommen 169 über Stammesvölker zu ratifizieren.
Das Abkommen 169 erkennt an, dass Stammesvölker Eigentumsrechte auf ihr Land haben. Das Abkommen unterstützt auch das Recht der Stammesvölker, die Art und Weise, auf die sie sich anpassen und ihre Lebensweise, Bildungs- und Gesundheitssysteme, Glauben und so weiter ändern.
In Europa haben bislang Dänemark, die Niederlande und Norwegen das Abkommen ratifiziert.