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BIG bringt weniger fürs Budget

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Das Finanzministerium erhält heuer weniger Geld von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), als 2003 geplant gewesen ist. "Es standen 282 Mio. Euro im Raum", stellte gestern Hartwig Chromy, einer der drei BIG-Geschäftsführer, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz fest. Nun werden es 90 Mio. sein. Der ursprünglich vorgesehene Betrag wäre nicht Maastricht-konform.


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"Die EU legt sehr genau fest, wie gewisse Einnahmen zu handhaben sind. Verkaufserlöse dürfen nicht ins jährliche Budget fließen", erläutert Geschäftsführer Christoph Stadlhuber gegenüber der "Wiener Zeitung". 2002 lieferte die BIG 182 Mio. Euro Verkaufserlöse an den Finanzminister. Dieser durfte den Betrag laut Maastricht dazu verwenden, die Staatsschulden zu verringern.

"Es hat keinen Sinn, 282 Mio. Euro zu veranschlagen, wenn diese nicht ins Budget fließen. Da ist es gescheiter, den operativen Gewinn anzugeben", meint Stadlhuber. Ins Finanzministerium werden heuer etwa 90 Mio. Euro wandern. Der Betrag setzt sich aus 27 Mio. Gewinn (Stadlhuber: "den gibt es definitiv schon") und 60 bis 65 Mio. Euro "Nachbesserungen aus laufenden Verkäufen" zusammen.

Weniger Umsatz, höheres EBIT, weniger Personal

Der Umsatz des vergangenen Jahres ist von 692 auf 677 Mio. Euro gesunken; er stammte in erster Linie aus Mieterlösen wie von Schulen und Universitäten. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 8% auf 254,4 Mio. Euro. Seit 2002 wurden 13% der Mitarbeiter abgebaut. "Es sind ja alles Beamte, also gab es keine Kündigungen", so Stadlhuber. Bis Jahresende wird der Personalstand 770 betragen.

Wird das alte Handelsgericht zu neuem Uni-Gebäude?

Die BIG hatte nach dem Auszug des Handelsgerichts in der Wiener Riemergasse im vergangenen Jahr eine Studie über die Nutzungsmöglichkeiten in Auftrag gegeben. "Es würde Sinn machen, wenn die vielen Standorte der Uni Wien, die auf Privathäuser verteilt sind, in einem Objekt sind", sagte Stadlhuber. Auch Wohnungen oder ein Hotel wäre denkbar. "Die Uni wird nicht bevorzugt und wir werden auch keinen Dumpingpreis zulassen." Bis September soll eine Entscheidung fallen, wie das Gebäude genutzt werden wird.