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Bildersturm light

Von Christina Böck

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Die ulkigen Reaktionen im Internet ließen nicht lange auf sich warten. Schnell fand sich ein Spaßvogel, der eine Mona Lisa schredderte - via Photoshop. Nicht so konsequent, wie es der britische Street Artist Banksy am Wochenende gemacht hat. Er hat ja in einen Rahmen einen Schredder eingebaut, den er bei einer Auktion bei Sotheby‘s aktiviert hat, nachdem das Werk um über eine Million Euro versteigert worden war.

Das Video mit den offenen Mündern der Telefonauktionatoren ging um die Welt. Und Banksy hatte einen PR-Coup der Extraklasse zu verbuchen. Weil sich der Künstler selbst nur noch unsubstanziell zu Wort meldete, blühten die Spekulationen. Ist das Bild nun weniger oder mehr wert? Man kann getrost Letzteres annehmen. Das Motiv "Mädchen mit Ballon" wurde 2017 zum beliebtesten Kunstmotiv ganz Großbritanniens gekürt.

Unversehrt im goldenen Rahmen war es ein Hingucker, nun aber ist es Kunst, die mit neuer Bedeutung aufgeladen wurde. Welche das nun ist, ist unklar. Banksy verdient im Normalfall nichts an Auktionen. Er verkauft seine Drucke über bestimmte Kunsthändler zu auch sehr stattlichen Preisen. Das große Geld mit seinem Namen machen allerdings andere. Sollte er einen Kommentar zu dieser kunstkapitalistischen Vorgehensweise gemeint haben, war er eh gnädig: Denn dass das Bild nicht vollständig zerstört wurde, darauf hat Banksy geachtet. Es ist sogar noch recht dekorativ - jetzt eben im angesagten Fransenlook. Ein echter Bildersturm sieht anders aus.

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